Grefrath Schon ab August fehlen Kita-Plätze
Grefrather Verwaltung überrascht in der Ratssitzung mit neuen Zahlen.
Das Thema Kindergartenplätze lässt die Grefrather Politiker nicht los. In der letzten Ratssitzung vor den Ferien fragte am Montagabend Kirsten Peters (CDU) nach dem Stand der Planungen. Und ein reger Austausch begann.
Bekanntlich braucht die Gemeinde in Zukunft neue Kitaplätze, wie im Jugend- und Sozialausschuss vor kurzem berichtet wurde. Dabei ging es hauptsächlich um Plätze für das Jahr 2018/19. Zur Erinnerung: Sozialamtsleiter Volkmar Josten hatte damals mitgeteilt, dass die Oedter Grundschule bis 2022 zweizügig bleiben wird. Für weitere Kindergartengruppen am Schulzentrum, Am Schwarzen Graben, müssten also neue Räume für zwei neue Gruppen her. Diese könnten dann an den DRK-Kindergarten angegliedert werden. Auch in Grefrath fehlen Kita-Plätze für das Jahr 2018/2019. Diese sollen durch eine Aufstockung im Awo-Kindergarten an der Dorenburg erreicht werden.
Im Rat wurde aber jetzt deutlich, dass bereits ab diesem August Plätze fehlen. Und zwar laut Josten vier für unter Dreijährige (U3) und sieben für Kinder ab drei Jahren (Ü3). Das seien die Ergebnisse von „Kita-Online“, die er am vergangenen Freitag vom Kreisjugendamt mitgeteilt bekommen habe. Er geht davon aus, dass es sich um Plätze in Oedt handelt, wie er gestern auf WZ-Nachfrage sagte. In einem Gespräch mit dem Kreisjugendamt will Josten nun genaueres erfahren.
Bernd Bedronka (SPD), auch Geschäftsführer der Kreis-Awo, berichtete, dass er „aus vertraulichen Kreisen“ wisse, dass eine Aufstockung für den Awo-Kindergarten schwierig wird, da aus einem Kind mehr schnell eine halbe oder gar ganze Gruppe mehr als geplant und nicht mehr räumlich passend werden könnte: „Da brauchen wir einen größeren Wurf.“
Werner Mülders, Fraktions-Chef der FDP, wollte wissen, ob es stimmt, dass es in Mülhausen 20 Plätze zu wenig gebe. Manfred Wolfers junior, CDU-Ratsmitglied und Vorsitzender des Kita-Ausschusses der St. Benedikt-Kirchengemeinde, bestätigte einen „großen Fehlbedarf“ für die katholische Einrichtung in Mülhausen.
Einig waren sich die Politiker, dass sie in kurzen Abständen über die Entwicklung des Themas von der Verwaltung in Kenntnis gesetzt werden wollen.
Auf den Weg gebracht wurde auch die öffentliche Ausschreibung, um neue Schulmöbel im Wert von 30 000 Euro für alle Grundschulklassen in Grefrath und Oedt anzuschaffen. Die Beschaffung soll auf einen Zeitraum von vier Jahren und einen Lieferanten festgelegt werden. Und wird mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2010“ bestritten.