Sondertraining für Jungfußballer

Ein Team des DFB führte in der Sporthalle am Burgweg Kindern und Trainern einige alternative Übungen vor.

Sondertraining für Jungfußballer
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Gelb, Blau, Rot und Grün — das sind die Farben der Leibchen, die Andreas Röchert und Max Möller mitgebracht haben. Natürlich haben die beiden DFB-Trainer diese Farben nicht zufällig ausgewählt. Sie stehen für die Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, Schalke 04, Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Und das fanden die 27 sieben- bis achtjährige Knirpse heraus, ohne dass es ihnen erklärt werden musste.

Das DFB-Mobil war zur kleinen Sporthalle am Burgweg in Grefrath gekommen, um den Jungfußballern der Grefrather Jugendspielgemeinschaft (JSG), aber vor allem deren Trainerteam zu coachen.

Der Einstieg in das rund 90-minütige Training war Röchert und Möller damit bestens gelungen. Denn die F2-Kicker grölten sofort die Namen ihres Lieblingsvereins, und dabei war natürlich die „Elf vom Niederrhein“ bei den meisten ganz weit vorne.

Die DFB-Coaches sind dafür geschult, speziell E- und F-Jugendliche für den Fußballsport zu begeistern. Und eines ist ihnen dabei besonders wichtig. „Das Spielerische steht über allem. Deshalb machen wir die Übungen ausschließlich mit dem Ball“, so Röchert. Den Knirpsen machte es Spaß. Sie tobten durch die Halle, von Stress oder Leistungsdruck war nichts zu spüren.

„Rausgehen und Fußball spielen“ lautete das Motto am DFB-Mobil. Nach dem Aufwärmen ging es für die jungen Kicker ans Torschusstraining. Und danach gab es dann ein richtiges Fußballspiel. Action war während der ganzen Zeit angesagt. Immer waren die Kinder in Bewegung. Denn Laufen und Springen stehen beim Üben der Jüngsten an oberster Stelle. Technik, Taktik und andere Finessen spielen bei den F-Jugendlichen erst einmal keine Rolle.

Das Trainerteam der F2 der Grefrather JSG mit Stefanie Hüpen, Markus Leppkes und Dirk Eckers verfolgte die Übungseinheiten mit großem Interesse. „Ich hoffe, dass wir hier einen neuen Input bekommen. Wenn man zu oft die gleichen Übungen macht, sind die Jungs schnell gelangweilt“, weiß Hüpen aus Erfahrung.

Sie und ihre Kollegen waren begeistert, dass „ihren Jungs“ einmal etwas Neues gezeigt wird. Deshalb fällt Hüpens Fazit ausschließlich positiv aus: „Trainer und Mannschaft sind absolut auf ihre Kosten gekommen, und der Abend war ein voller Erfolg. Wir können das DFB-Mobil nur jedem Verein weiterempfehlen.“

Die beiden DFB-Trainer gaben dem Trainerteam anschließend noch praktische Tipps und Hinweise darauf, wie sie ihr Wissen, beispielsweise mit Fachliteratur oder im Internet, vertiefen können.

Natürlich ging auch der Nachwuchs nicht leer aus. Jeder bekam ein großes Poster mit den deutschen Weltmeistern und einen „Stunden plan“ zum Weiterüben. Außerdem ließen Röchert und Müller noch einige Bälle da, mit denen das Wintertraining noch effektiver durchgeführt werden kann.

Nachwuchssorgen kennt die Jugendspielgemeinschaft übrigens nicht. In den vergangenen eineinhalb Jahren sind aus anfangs acht fußballbegeisterten Kindern der F-Jugend 27 geworden. Zweimal in der Woche wird trainiert. Und alle zwei Wochen findet zusammen mit vier bis fünf anderen Vereinen ein Turnier statt, bei dem „jeder gegen jeden“ spielt. „Da treten wir dann mit zwei Siebener—Mannschaften an“, sagt Hüpen, die selbst jahrelang für den SV Grefrath gespielt hat. Bis Ende Februar tummeln sich die Jungs ausschließlich in der Halle.

Zum Programm gehören dann auch einige Hallenturniere. Wie man da erfolgreich spielt, hat der Nachwuchs ja von den beiden DFB-Trainern gelernt.