Landtagskandidatin Tanja Jansen plant Praktika in verschiedenen Berufen SPD rüstet sich für Wahlkampf

Kempen · Was die Nettetalerin Tanja Jansen für den Kreis Viersen im Landtag erreichen will.

Udo Schiefner und Silke Depta (r.) stellten Tanja Jansen vor.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

(biro) Die SPD im Kreis Viersen bereitet sich auf den Wahlkampf für die NRW-Landtagswahl vor, die am Sonntag, 15. Mai, stattfindet. Für den Wahlkreis Viersen II, der neben Kempen und Grefrath auch Brüggen, Nettetal und Niederkrüchten umfasst, tritt Tanja Jansen an. Bei einem Pressegespräch im Kempener „Café himmlisch“ erklärte die 48-jährige Nettetalerin am Mittwoch, welche Schwerpunkte sie in ihrer Arbeit setzen und was sie für den Kreis Viersen erreichen will. Nach den Ergebnissen der Bundestagswahl sei die SPD hoch motiviert, betonte Udo Schiefner, Vorsitzender der SPD im Kreis Viersen. Tanja Jansen sei eine gute Kandidatin, die bewiesen habe, dass sie anpacken könne und „frischen Wind“ in den Landtag bringen wolle.

Jansen, die zum zweiten Mal als Landtagskandidatin antritt, will im Wahlkampf mit möglichst vielen Menschen im Kreis Viersen ins Gespräch kommen. In Grefrath etwa wollen die Sozialdemokraten dazu eine rote Bank aufstellen, außerdem plant Jansen Unternehmensbesuche und Praktika in verschiedenen Berufsfeldern, um die Arbeit des Gebäudereinigers, des Kellners, des Friseurs und der Kosmetikerin kennenzulernen. Auch die häusliche Pflege will sich Jansen, die lange Jahre als  OP-Schwester tätig war, genauer anschauen. „Ich habe schon viel erlebt, ich kann die Menschen und ihre Anliegen verstehen“, sagte die Mutter von zwei Kindern.

Ihre Schwerpunkte sieht sie im Bereich Gesundheit und Pflege, im Bereich Bildung („Wir müssen anerkennen, dass Kinder unterschiedlich sind, und wer einen Hauptschulabschluss hat, darf nicht stigmatisiert werden“), in der Schaffung bezahlbaren Wohnraums, im Bereich Arbeit, wo sich Jansen für Tarifverträge mit fairen Löhnen und Arbeitszeiten ausspricht und in der Unterstützung von Familien – unter anderem wirbt Jansen dafür, dass Kita-Gebühren abgeschafft werden, das Mittagessen in Kita und Schule kostenfrei wird, es eine Randzeitenbetreuung fürs Kind und Schichtmöglichkeiten für Eltern gibt. Solche Dinge könne man anstoßen und über Landesmittel fördern. Der Radverkehr müsse sicherer werden, für E-Bikes müssten Ladestationen und sichere Abstellplätze her. Im ÖPNV brauche man mehr Elektrobusse. Straßenausbaubeiträge müssten abgeschafft werden: Es könne nicht sein, dass Anwohner, die vielleicht seit Jahrzehnten in einem Haus lebten, tausende Euro zahlen müssten, weil die Straße erneuert werde.

Auch durch mehr Information über Fördermittel könnte manches verbessert werden. Als Beispiele nannte Jansen Mittel für Citymanager, die zu attraktiveren Innenstädten beitragen könnten, für nachhaltiges Bauen oder nachhaltiges Einkaufen.

(biro)