Spectacolo: Spannung beim Finale
Bei der Prämierung hatte die Jury die Qual der Wahl. Auffällig fand die Jury, dass in Stücken mit einem opulenten Bühnenbild die schauspielerische Leistung schwächer war.
Kempen. Endlich war es soweit: Nach sechs Monaten Proben und Aufführungen an neun Schulen ging die Verleihung des Theaterpreises "Spectacolo" diese Woche in die zweite Runde.
Und das nicht ohne Neuerungen. So gibt es dieses Jahr in jeder Kategorie zwei Preise. "Letztes Jahr war es sehr schwer, den Preis zu verleihen. Deswegen haben wir diesmal Preise pro Kategorie vergeben", erläutert Organisator Tobias Mosel. Um sich ein besseres Bild machen zu können, haben die zehn Juroren auch die Proben besucht.
Auffällig fand die Jury, dass in Stücken mit einem opulenten Bühnenbild die schauspielerische Leistung schwächer war, und sich im Umkehrschluss Aufführungen mit spartanischem Bühnenbild viel mehr auf diese konzentriert hatten.
Am Montagabend wurden die Gewinner bei den jüngeren Schülern ermittelt, Dienstag waren die Älteren an der Reihe. "Wir wollten auf gar keinen Fall so eine Mammutveranstaltung wie letztes Jahr, deswegen haben wir das gesplittet", erklärt Hans-Jürgen van der Gieth vom Buch Verlag Kempen.
In der Kategorie I erhielt die St. Huberter Grundschule den Spectacolo für die Inszenierung "Beinahe Schwein gewesen". Die Produktion bestach durch ihre vielen live gesungenen Lieder und die Schwarzlicht-Elemente.
Den Schauspielpreis nahm die Horrix Schule mit nach Hause, die bereits im Vorjahr mit "Aristocats" den Spectacolo abgeräumt hatte. Diesmal begeisterten die Grefrather mit ihrer Interpretation des Disney-Klassikers "Tarzan". In der Kategorie II erhielt das "Fast-Food-Musical" "Mahlzeit" den Preis.
In der dritten Kategorie drufte sich die Beatles-Revue "Ringo rettet Pepperland" über den Inszenierungs-Spectacolo freuen. Der Schauspielpreis ging ans Thomaeum mit "Die Liebenden in der Untergrundbahn". Die Theater-AG unter der Leitung von Brigitte Nienhaus erhielt den Preis in der Kategorie III zum zweiten Mal.
In der Oberstufe war es laut Mosel besonders schwer, einen Gewinner zu ermitteln. Schließlich erhielt das Stück "Die Welle" des Michael-Ende Gymnasiums den Preis für die Inszenierung, da jede Szene ihr eigenes aufwändiges Bühnenbild erhielt.
Der Schauspiel-Spectacolo ging an die Liebfrauenschule Mülhausen, die die Jury mit ihrer Interpretation von "Faust I" überzeugt hatte.