Spitzen-Nachwuchs für das süßeste Handwerk der Welt

Die Konditoren-Innung hat ihre Auszubildenden losgesprochen.

Foto: Kreishandwerkerschaft

Willich/Kempen. Nachwuchs für das wohl süßeste Handwerk der Welt: 13 Konditorinnen, ein Konditor und eine Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die jungen Experten für Genuss feierten das gute Ende ihrer Lehrzeit gemeinsam mit den Konditor-Innungen Niederrhein und Mönchengladbach. Die Obermeister Andreas Amberg (Niederrhein) aus Kempen und Manfred Groth (Mönchengladbach) sprachen sie in den Räumen der Bäko-West in Willich offiziell von ihren bisherigen Pflichten als Auszubildende los und erhoben sie in den Gesellenstand. Zu den Gratulanten zählte auch Marc Peters, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

„Es ist ein besonderer Tag in Ihrem Leben“, sagte Manfred Groth den jungen Leuten: „Am Anfang waren Sie vielleicht noch unsicher, ob Sie den richtigen Beruf gewählt haben. Jetzt, nach drei Jahren, haben Sie ihr Ziel erreicht. Ein Geselle oder eine Gesellin kann in vielen Bereichen selber gestalten.“ Das Konditorhandwerk, fügte Groth hinzu, sei wichtig und traditionsreich.

Das sah auch Festrednerin Sarah Osterkamp so: „Eine Party ohne Torte ist nur ein Meeting“, meinte die Leiterin des Bildungsgangs Konditoren am Krefelder Berufskolleg Glockenspitz. Dieser Slogan sage viel über die Bedeutung der Konditorei aus. Osterkamp zitierte Goethe: „Jeder Genuss ist vergänglich. Aber der Eindruck ist bleibend.“ Für den weiteren Weg wünschte sie dem Nachwuchs „Leidenschaft, Kreativität und viel Erfolg“.

Lidia Beskaravainaya aus Kempen hat ihren Traumberuf gefunden. Die filigrane und kreative Arbeit als Konditorin mache einfach Spaß, erklärt die 19-Jährige, die in Kasachstan geboren wurde und mit sechs Jahren nach Deutschland kam. Ihr Handwerk hat sie bei Heinrich Poeth in St. Hubert erlernt. Jetzt arbeitet sie in Wachtendonk. Und das nächste Ziel steht schon fest: „Ich habe mich für 2020 an der Meisterschule in Köln angemeldet.“

Jasmin Philippen (19) aus Mönchengladbach war bei dieser Prüfung die einzige Fachverkäuferin Konditorei. Sie hat im Betrieb von Katinka Jacobs in Mönchengladbach gelernt. „Da bleibe ich auch, ich habe einen Festvertrag bekommen“, sagt sie. Besonders gut gefallen ihr die Arbeit mit den Produkten der Konditorei und der Kontakt mit den Kunden.

Als Jahrgangsbeste besonders geehrt wurde Anika Görtz aus Krefeld, die bei Markus Haberstroh (Krefeld) ausgebildet wurde. Sie erhielt den Karl Niehr-Ehrenpreis für herausragende Leistungen. Die 22-jährige Konditor-Gesellin hatte zunächst ein Illustrations-Studium begonnen. Dann sah sie Videos über die Herstellung von Torten und war sofort Feuer und Flamme. „Das kann ich auch lernen“, sagte sie sich, orientierte sich um — und fand schnell ihre Ausbildungsstelle. Red