Kinder verwandeln Sportanlage in Zirkus-Manege

Am Montag fiel der Startschuss für die traditionelle Ferienspaß-Aktion des Kempener Jugendamtes.

Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. „Hier kann man sehr viel mehr machen. Vor allem sitzt man nicht nur innen ’rum, sondern ist den ganzen Tag draußen“, sagt Clarissa (10). Gemeinsam mit ihren Freundinnen Sarah (10) und Pia (10) nimmt sie am Ferienspaß des Kempener Jugendamtes teil, der den Kindern die Sommerferien versüßen und arbeitende Eltern entlasten soll. Auf der Sportanlage an der Berliner Allee werden seit Montag sechs Wochen lang immer montags bis freitags von 7.30 bis 16.30 Uhr verschiedene Aktionen und Spielmöglichkeiten geboten. In diesem Jahr soll sich die Anlage nach und nach in einen großen „Ferienspaßzirkus“ verwandeln.

Jedes der drei Mädchen hat schon mehrfach an der Aktion teilgenommen, alle haben sich auf die besondere Zeit gefreut. „Es ist toll, so viele neue Freunde zu finden“, sagen Pia und Sarah unisono. Bei einem sind sich gleich alle drei einig: „Die Ausflüge sind am coolsten!“

Aber auch rund um die Sportanlage lässt sich einiges mit der schulfreien Zeit anfangen. Es wird gebastelt, gespielt und in der Straßenbahn getobt. Wer Lust auf Sport hat, kann Tennis oder Fußball spielen oder sich auf der Skate-Anlage verausgaben. „Neu ist in diesem Jahr ein Beach-Volleyball-Feld“, sagt Schulsozialarbeiterin Michaela Haffmans. Dieses wurde jüngst an der Berliner Allee eröffnet (die WZ berichtete).

Ab dem heutigen Dienstag soll auch das Motto „Der große Ferienspaßzirkus Kempen“ in die Tat umgesetzt werden. „Vize-Bürgermeister Otto Birkmann wird gemeinsam mit einem Helfer wieder zweimal pro Woche den Bauspielplatz betreuen“, erklärt Ferienspaß-Chef Andre Fitzner. Für die großen Projekte gibt es mehrere Ideen, einige davon sollen während der sechs Wochen verwirklicht werden. „Geplant ist eine Zirkusmanege. Andere Ideen wären ein kleines Puppentheater, eine Balancierstange oder ein Eingangsportal“, so Haffmans.

Da jeder Zirkus Artisten braucht, haben sich die Ferienspaß-Macher einiges einfallen lassen. „Verschiedene Künstler werden uns besuchen und mit den Kindern Workshops zu den Themen Jonglage, Zauberei und Ballonkunst durchführen“, sagt Fitzner. Aber auch die Betreuer bringen sich selbst mit ein. „Wir waren überrascht, wie viele Ideen zusammen gekommen sind“, so Michaela Haffmans. „Einige Betreuer können jonglieren, andere sogar Einradfahren. Auch dazu haben wir etwas vorbereitet.“ Damit die Kinder zeigen können, was sie gelernt haben, sei eine Zirkussaufführung geplant.

An jedem Mittwoch unternehmen Betreuer und Kinder größere Ausflüge — diesmal unter anderem erstmals in den Brückenkopfpark Jülich. „Viele Kooperationspartner ermöglichen zudem kleinere Ausflüge. Wir unternehmen Waldspaziergänge mit dem Förster oder besuchen verschiedene Höfe“, sagt Haffmans. 155 Kinder nehmen in dieser ersten Ferienwoche an dem Angebot teil. 2017 waren es 117.

Für Kurzentschlossene gibt es noch Nachmelde-Möglichkeiten. Dienstags und donnerstags können Kinder vom Grundschulalter bis zum 13. Lebensjahr von 8 bis 9 Uhr und von 15 bis 16 Uhr auf dem Ferienspaß-Gelände angemeldet werden. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite der Stadt Kempen:

kempen.de