Nach dem Großfeuer Sporthotel Kempen: Ermittlungen in Sachen Brandstiftung eingestellt
Kempen · Die Ermittler konnten keine Verdächtigen ausmachen. Nach dem Feuer Ende April hat der Komplex am Schmeddersweg keine Zukunft mehr.
Schon kurz nach dem Großfeuer im Kempener Sporthotel waren sich die Ermittler sicher: Das war Brandstiftung. Mehrere Brandherde seien gefunden worden, teilte die Polizei im Nachgang zum Feuer in der Nacht zum 28. April mit. Nun ist aber aus Sicht von Polizei und Staatsanwaltschaft klar, dass der oder die Verursacher nicht ermittelt werden können. „Die Ermittlungen sind eingestellt worden“, bestätigt Oberstaatsanwalt Axel Stahl auf Anfrage der WZ. „Es konnten keine Verdächtigen ermittelt werden“, ergänzt Wolfgang Goertz, Sprecher der Polizei.
Das Feuer war in der Nacht zum 28. April in der ehemaligen Discothek des leerstehenden Gebäudes ausgebrochen. Die Disco wurde völlig zerstört (Archiv-Foto: Klingen). Großen Schaden hat auch die Tennishalle genommen. Die beiden Vereine Rot-Weiß und Casino gehen davon aus, die Halle nicht mehr als Mieter nutzen zu können. Entsprechend treiben sie derzeit in Kempen voran, ein Grundstück für einen Neubau zu bekommen. Ein Antrag der CDU zu diesem Thema liegt der Verwaltung vor (die WZ berichtete).
Genutzt werden weiterhin die Wohnungen an der Rückseite des Gebäudes. Grundsätzlich hat Eigentümer Murat Altinok aber keine Verwendung mehr für den Komplex. Was die Ermittlungen in Sachen Brandstiftung durchaus pikant werden ließ. Bereits wenige Tage nach dem Großbrand hatte er der WZ bestätigt, dass das Hotel, das seit Ende 2017 leersteht, keine Zukunft mehr hat. Er plane in den nächsten Jahren eine Wohnbebauung auf dem Areal im Kempener Westen. Dort, wo die Stadt ohnehin ein neues Wohngebiet entwickelt. Entsprechende Gespräche habe er schon mit der Stadt Kempen geführt. Diese wiederum soll auch Interesse haben, das Gelände zu kaufen.