St. Josef: Kinderschar tobt jetzt im Pfarrzentrum
Der Kindergarten am Oedter Pfad wird umgebaut. Am Eibenweg ist die vorübergehende Bleibe.
Kempen. Propst Thomas Eicker kniet im Pfarrzentrum St. Josef vor einem Kaufladen aus Holz. Ein kleiner Junge betrachtet ihn und bietet ihm vorsichtig eine Holz-Tomate an. Um die beiden herum laufen andere Kinder, die laut lachen und mutig jede Ecke des großen Saals erkunden. Die kleinen Entdecker gehören zum Kindergarten Hermann-Josef am Oedter Pfad, der derzeit umgebaut wird, um zusätzlichen Platz für die U3-Betreuung zu schaffen. In der Zwischenzeit finden die neun Erzieher und 68 Kinder Obdach im Pfarrzentrum von der Gemeinde St. Josef am Eibenweg.
„Vormittags und mittags werden die Räume ohnehin nicht ausgenutzt“, sagt Eicker. Deshalb habe man sich entschlossen, etwas zusammenzurücken und den Kindergarten aufzunehmen. Insgesamt steht eine Fläche von 450 Quadratmetern zur Verfügung. Rund drei Viertel davon nutzt der Kindergarten.
Die Logistik sei bereits für die eigenen Veranstaltungen vorhanden gewesen. Man habe lediglich einige Zimmer ausräumen und Möbel verrücken müssen. Den Jugendraum habe man zudem auf die Empore verlegt. Und in einem kleinen Konferenzraum können sich nun die Erzieher ausruhen.
„Wir wollen das Gemeindeleben trotzdem lebendig halten“, betont Eicker. Die Nutzer des Pfarrzentrums störten sich nicht am regen Betrieb. „Die Senioren freuen sich sogar und unterstützen das“, meint Frieda Neeten vom Pfarrgemeinderat.
„Die Kinder haben mit dem Umzug die wenigsten Probleme“, erklärt Leiterin Ulrike Eymael-Schwiderski. Es seien vielmehr die Eltern, die sich Sorgen machten. Für die Zeit im Pfarrzentrum wurde das pädagogische Konzept angepasst. Normalerweise sind die Kinder in drei Gruppen aufgeteilt. Damit diese sich auch im großen Saal besser finden können, versuche man, mit Wandteilern Nischen herzustellen.
Sorgen bereitet Eymael-Schwiderski derzeit nur die Heizung. „Mittags wird es ziemlich kalt.“ Man hoffe nun auf wärmere Außentemperaturen. Außerdem sei geplant, viele Ausflüge zu unternehmen. Ein Spielplatz an der Oedter Landstraße und die Baustelle des Kindergartens seien mögliche Ziele. Zudem soll dreimal pro Woche geturnt werden. „Mit Geduld und Zuwendung werden wir das schaffen“, sagt Eymael-Schwiderski. Ende August soll der Umbau am Oedter Pfad fertig sein.