Jugendhilfe-Ausschuss Stadt Kempen will neue Kita selbst betreiben
Kempen · Eigentlich wollte die Verwaltung externe Träger für neue Kitas finden – in St. Hubert soll dies nun nicht geschehen.
Zwei, im besten Fall drei neue Kindertagesstätten will die Stadt Kempen in den nächsten Jahren bauen. Und angestrebt wurde in den vergangenen Monaten stets, externe Träger für diese Kitas zu finden. Unter dem früheren Dezernenten Michael Klee, der Ende März aus dem Amt geschieden ist, wurde gar ein aufwendiges Verfahren angestrengt, um das Interesse von Trägern abzufragen. Der Erfolg war bis dato mäßig, zumal die Stadt bis vor einigen Wochen auch noch keinerlei konkrete Baupläne hatte. Mit Blick auf das erste Projekt an der Bendenstraße in St. Hubert laufen nun konkrete Planungen (die WZ berichtete). Für diese neue Einrichtung will die Stadt selbst die Trägerschaft übernehmen. Das geht aus der Vorlage für den Jugendhilfeausschuss am 2. Juni hervor.
Der Grund ist, dass zunächst drei Gruppen der städtischen Kita Bärenstark in den benachbarten Neubau umziehen werden. „Um dem Team und den Familien keinen Trägerwechsel zuzumuten, schlägt die Verwaltung vor, den Neubau als Erweiterung der Kita Bärenstark selbst zu betreiben“, heißt es in der Vorlage, die vom neuen Dezernenten Bennet Gielen unterzeichnet ist. „Anschaffung der Innenausstattung und Personalerweiterung sind dann wesentliche Aspekte der Gesamtplanung und in den Aufgabenpool sowie in den Haushalt aufzunehmen.“ Neben den drei Bärenstark-Gruppen können drei neue Gruppen in der Kita entstehen. Geplant sind überwiegend Plätze für Kinder über drei Jahren (Ü 3).
Für künftige Neubauten schlägt die Verwaltung vor, externe Betreiber zu finden. Das Interessensbekundungsverfahren aus 2019 könne hier für genutzt werden. Konkret ist ein weiterer Kindergarten am Schmeddersweg im Kempener Westen vorgesehen. Ein dritter Neubau könnte auf dem Gelände der bisherigen Bärenstark-Kita entstehen. Dazu gibt es aber noch keinen Beschluss. Der Kindergarten Bärenstark ist in die Jahre gekommen und kann nach Ansicht des Hochbauamtes nicht mehr saniert werden.
Ebenso im Gespräch ist ein Kindergarten auf dem Gelände der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule, denn in St. Hubert ist mit der Kita Tabaluga an der Antoniusstraße eine weitere Einrichtung sanierungsbedürftig. Zudem will die Stadt den Komplex mit nun leerstehendem Jugendamt, der Kita und dem Jugendfreizeitheim Calimero langfristig einer Wohnbebauung zuführen.