Kempen Startschuss für Feuerwehr-Kinder
In Kempen gibt es jetzt eine Abteilung für den Feuerwehr-Nachwuchs. Zum Start konnten sich die 35 Mitglieder über ihre ganz eigenen Fahrzeuge freuen.
St.Hubert. Aller guten Dinge sind drei. Das traf jetzt bei der Feuerwehr Kempen auf der ganzen Linie zu. Mit gleich drei großen Ereignissen startete der Tag der Feuerwehr Kempen am St. Huberter Gerätehaus. Wobei es eigentlich sogar vier Begebenheiten waren, die den Tag zu etwas ganz Besonderem machten. Denn neben der amtlichen Übergabe und Einsegnung des neuen Fahrzeuges LF20 Kat-Schutz, der offiziellen Gründung der Kinderfeuerwehr sowie dem 40-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr blickte das St. Huberter Gerätehaus ebenfalls auf ein Jubiläum. „1967 haben wir es eingeweiht. Es wird 50 Jahre alt“, informierte Thomas Hormanns, Leiter des Löschzuges St. Hubert und stellvertretender Wehrführer Kempens.
Los ging es mit der Einsegnung des LF20 Kat-Schutz, das mit einer Förderleistung von 2000 Liter die Minute punktet, ein 1000 Liter Löschbehältnis sowie eine Tragkraftspritze und 500 Meter Schlauch hat, die im Ernstfall vom fahrenden Fahrzeug abgerollt werden können. Dazu kommen Lichtmast sowie Platz für acht Wehrleute. Kostenpunkt: 230 000 Euro.
„Der Bund stellt diese Fahrzeuge zur Verfügung, wobei sie das Land über eine bestimmte Schlüsselzuteilung an die Kreise verteilt“, erklärte Bezirksbrandmeister Hans-Peter Thiel, bevor er die Schlüssel offiziell an Kempens Wehrführer Franz-Heiner Jansen übergab und die Einsegnung mit viel Weihwasser erfolgte. Denn neben Propst Thomas Eicker durften auch einige der Mitglieder der Kinderfeuerwehr helfen.
Für die insgesamt 35 Mitglieder der Kinderfeuerwehr gab es ebenfalls Fahrzeuge, allerdings der etwas anderen Art. Sie erhielten bei der Überreichung der offiziellen Gründungsurkunde zwei Kettcars mit Blaulicht und Anhänger. „Franz-Heiner Jansen hatte die Idee für die Kinderfeuerwehr. Es gab Zweifler in den eigenen Reihen, aber er hat alle überzeugt. Kinder sind unsere Zukunft, die wir spielerisch an Aufgaben heranführen wollen, die für unsere Gesellschaft wichtig sind“, hob Kempens Beigeordneter Hans Ferber hervor.
Wie wichtig es ist, junge Menschen an die Feuerwehr heranzuführen, zeigte Otto Birkmann mit seinem Rückblick auf 40 Jahre Jugendfeuerwehr. Manch einer staunte als der stellvertretende Bürgermeister aufzählte, wer von damals in die große Wehr wechselte und noch heute dazu gehört. „Ohne die Nachwuchsarbeit würden die Feuerwehr immer kleiner werden“, fügte Kreisjugendfeuerwehrwart Christoph Heyer an.
Jede Menge Einsatzfahrzeuge konnten den Tag über bestaunt werden, das Gerätehaus samt dem neu gestalteten Bereich für die Kinder- und Jugendarbeit stand den Besuchern offen. Dazu lockten Kletterwand und Kisten klettern. Wer wollte, konnte sich im Bullenreiten üben und selbst der Spaß „Bubble Ball“ gehörte neben klassischen Angeboten wie Hüpfburg und Button herstellen dazu. Ein Ereignis war für die kleinen Besucher die Fahrt mit einem Einsatzauto.
Für die Erwachsenen stellte dagegen der Abend mit der Band „Chili“ das Highlight dar. Mit einer prächtigen „Fire Night“ rundete der St. Huberter Löschzug den Tag der Feuerwehr ab. bt