Kempen Altstadt-Geflüster: Am Donkring geht es endlich los

In etwa 15 Monaten soll der Neubau am Donkring in Kempen fertig sein. Die Pläne sind bestimmt schon zehn Jahre alt.

Links: Die Bauarbeiten am Donkring haben bereits begonnen. Rechts: So soll das fertige Ensemble aussehen.

Foto: Lübke/Thelen

Kempen. Die Pläne sind bestimmt schon fast zehn Jahre alt, aber jetzt geht es endlich los: Architekt Udo Thelen hat mit dem Neubau am Donkring/Vorster Straße begonnen. „In zirka 15 Monaten wird alles fertig sein“, sagte Thelen dem Flüsterer. Gebaut werden 15 Mietwohnungen, aber keine Eigentumswohnungen. Hinzu kommt im Erdgeschoss auf 400 Quadratmeter Platz für Büroflächen. Für die neuen Gebäude werden außerdem 24 Parkplätze eingerichtet sowie zehn weitere für die bereits bestehenden Gebäude. Die Benutzung dieser Stellplätze im hinteren Bereich des Geländes wird über eine Schranke geregelt. Mit dem Projekt wird jetzt eine Baulücke am Ring geschlossen und es entstehen in diesem Bereich dringend benötigte Wohnungen.

Der alte Spruch „Was lange währt, wird endlich gut“ trifft wohl auf den Neubau am Donkring genau zu. In der Nachbarschaft und dadurch im politischen Raum hatte es endlose Diskussionen darüber gegeben, wie der Neubau aussehen sollte. Die Stadt hatte Bedenken wegen der Architektur. Und auch die Anzahl der Geschosse hatte für viel Gesprächsbedarf gesorgt. Das ging sogar so weit, dass für die Entscheidung über das Konzept für den Thelen-Bau im Dezember 2015 eine Sondersitzung des Denkmalausschusses einberufen worden war.

In Grün, Blau, Gelb und Rot leuchten sie von oben auf die Ellenstraße herab — bunte Sonnen- oder Regenschirme. Je nach Wetter können sie für beides stehen. Die Idee dazu hatte der Kempener Künstler Wijo Heinen, der sein Atelier im Kunstzentrum an der Ellenstraße hat. Den Werbering-Mitgliedern habe die Idee gleich gut gefallen, berichtete Vorsitzender Armin Horst dem Flüsterer.

Diese Sommeraktion, die es bisher noch nicht gab, schließt sich direkt an die bekannte Frühlingsaktion an, bei der ja Marienkäfer schon seit Jahren das Straßenbild aufhübschen. Deshalb gab es vor ein paar Tagen einen nahtlosen Übergang vom Frühling in den Sommer: Marienkäfer abgehängt und Schirme aufgehängt.

Ein außergewöhnliches Stück entdeckte der Flüsterer am Freitag im Schatten der Propsteikirche: das kleine Gebrauchtwarenhaus „kaufbar“ bot vor der Ladentür eine schwingende Einschlafhilfe für den Nachwuchs, auch als Wiege bekannt, an. Wer aufgrund von Kindern oder Enkeln Interesse an dem historisch anmutenden, hölzernen Objekt hat: Mit 45 Euro wäre man dabei. Am Mittwoch, 14 Uhr, öffnet die „kaufbar“ wieder.

Am kommenden Freitag heißt es in der Paterskirche (bei schönem Wetter im Klosterinnenhof): „Rock 4“. Das niederländische A-cappella-Quartett startet um 20 Uhr. Im Vorverkauf kosten die Karten 19,50 Euro, an der Abendkasse sind sie einen Euro teurer. Weitere Infos gibt es unter dieser Nummer: 02152/917 264.