Aufgefallen war der junge Mann am Montagabend. Da hörte ein St.Huberter gegen 23.45 Uhr vor seinem Haus am Hohenzollernplatz Lärm. Beim Blick aus dem Fenster sah er eine Gruppe junger Männer, die sich am Blumenschmuck seines Hauses zu schaffen machten und einen Terracotta-Topf zerstörten. Er ging nach draußen, um die Leute zur Rede zu stellen. Während der verbalen Auseinandersetzung schlug einer der offensichtlich angetrunkenen Randalierer dem 47-Jährigen ins Gesicht und verletzte ihn. Der Angegriffene wehrte sich mit Pfefferspray gegen die weitere Bedrohung aus der Gruppe.

"In Hörweite führte gerade eine Polizeistreife eine Verkehrskontrolle durch", berichtet Wiese. "Diese nahm die fünf jungen Männer im Alter zwischen 18 und 21 Jahren in Gewahrsam und brachte sie mit Unterstützung weiterer Beamter zur Wache Kempen", berichtet der Polizeisprecher weiter. Dort wurde den aus St.Hubert und Krefeld Stammenden Blutproben entnommen.

Gegen 2 Uhr wurde auch der mutmaßliche Haupttäter, ein 19-jähriger St. Huberter, aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Er schnappte sich gegenüber am Bahnhof ein Fahrrad und ging in Richtung St.Huberter Straße. Wiese: "Dabei nutzte er den Drahtesel nicht, um vielleicht schneller nach Hause zu kommen, sondern schulterte das abgeschlossene Gefährt und ging zu Fuß weg."

Diese Aktion bemerkte ein Zeuge, der die Polizei anrief. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und trafen den St. Huberter, mittlerweile ohne Rad, auf der Arnoldstraße an. Dieses war ihm wohl zwischenzeitlich zu schwer geworden, denn er hatte es in der Nähe des Bahnübergangs abgestellt, wo die Beamten es später sicherstellten.

Den angetrunkenen Schläger erwartet neben einem Strafverfahren wegen Körperverletzung nun auch eine Anzeige wegen Fahrraddiebstahls. Lee