Kempen St.Hubert: Kleine Tänzer mit großem Auftritt
Auf dem Weihnachtsmarkt gab es Darbietungen von Schulen und Kindergärten.
St.Hubert. Daheim in ausgefallenen Filzpantoffeln einen leckeren Kräuterlikör trinken und seiner Frau eine Halbedelstein-Kette zu Weihnachten schenken: Kein Problem — zumindest für diejenigen, die gestern auf dem Weihnachtsmarkt rund um die Pfarrkirche St. Raphael waren. Nikolausmützen waren angesichts des immer wieder auffrischenden Windes mehr als nur schmückendes Beiwerk. Und das Lagerfeuer bei den Pfadfindern prasselte, ohne wirklich für Gemütlichkeit sorgen zu können.
Trotzdem war der Markt gut besucht. Als der Hans-Peter van der Bloemen, einer der stellvertretenden Bürgermeister, den Weihnachtsmarkt um 11 Uhr eröffnete, ließ sich sogar kurz die Sonne blicken. Es duftete nach Glühwein, während van der Bloemen die ersten drei Gewinner der Weihnachtsverlosung nannte. Anna Feid gewann 250 Euro in der Werbering-Währung „Huberti“. Renate Höfkes freute sich über den 2. Preis — sie bekam 500 Euro, um in den St. Huberter Geschäften einzukaufen. Agnes Gleumes war nicht da, um ihren Gewinn (750 Euro) entgegenzunehmen.
Auf dem Weihnachtsmarkt gab es eigentlich nur Gewinner. Da sind zum Beispiel die Kinder in den Kindertageseinrichtungen. Die Kita „Lupilus“ hatte ein besonders breites Angebot, dort gab es unter anderem Bratapfelmarmelade. Jörg Schommer, der Vorsitzende des Fördervereins, lobte das gute Miteinander: „Wir Eltern haben uns an mehreren Abenden getroffen, gebastelt und gebacken.“ Er selbst war unter anderem für den Weihnachtslikör zuständig.
Und wenn Schals und Mützen zum Verkauf angeboten wurden, waren sie zumeist von flinken Großmütter-Händen gestrickt worden — das galt auch für die Stricksachen am Stand der Kita „Pusteblume“.
„Jupp, wat kostet dat Weäverdröppke?“, wurde der Vorsitzende des Heimatvereins, Josef Güldenbog, gefragt. Für 12,50 Euro gab es diesen Kräuterschnaps. Am Stand vom Pleineshof roch es vor allem nach Äpfeln. Völlig geruchlos dagegen: Die Halbedelsteine und Saatperlen, die Ulrike Wegler-Aalbers vor allem zu Halsketten verarbeitet hatte. Der Duft von frischem Tannengrün kam aus dem Zelt von Floristik Dicks.
Anke Nicolaus aus Krefeld war zum ersten Mal auf den St. Huberter Weihnachtsmarkt. Selbstgefilzte Pantoffeln sind ihr Kerngeschäft und immer wenn die Nachfrage mal nicht so groß war, griff sie zum Strickzeug. Dagmar Pfeiffer aus Kamp-Lintfort war mit ihrem „Schnupperstübchen“, der „einzigen fahrbaren Landparfümerie“, vor Ort.
Zum Weihnachtsmarkt in St. Hubert gehören Bühnenauftritte dazu wie das Amen in der Kirche. Vor allem die Kindergärten hatten tolle Lieder und Tänze einstudiert. Später trat dann noch die bereits ziemlich erfolgreiche Nachwuchssängerin Nina Berg aus Kempen mit Weihnachtsliedern auf.