Grefrath TuS Oedt: Höhere Beiträge erst 2018
Neue Hallengebühr war Thema bei der Hauptversammlung der Oedter Sportler.
Oedt. „Die Zwei gibt es bei uns nur im Doppelpack“, sagte schmunzelnd ein Mitglied, das wie etwa 40 andere zur Jahreshauptversammlung des TuS Oedt gekommen ist. Gemeint waren Günter und Gabriele Keisers, die seit mehr als 34 Jahre miteinander verheiratet sind. Stark verbunden sind die Beiden aber auch mit dem Verein. Günter Keisers (62) ist seit 18 Jahren Vorsitzender, seine Frau seit eben dieser Zeit die Geschäftsführerin. Da war es nur eine Formsache, dass die Eheleute jetzt wieder für weitere zwei Jahre gewählt wurden — ohne Gegenstimme.
Bei der Generalversammlung waren natürlich die Hallenbenutzungsgebühren, die ab 1. Juli auch von TuS zu zahlen sind, ein Thema. „Bei uns dürfte dies Mehrausgaben von jährlich rund 5000 Euro verursachen“, sagte der Vorsitzende. Da Kassenwart Manfred Breuer-Sassenscheidt ein Plus erwirtschaften konnte und es noch eine kleinere Rücklage gibt, bleiben die Beiträge in diesem Jahr unverändert. Ab dem nächsten Jahr entschloss man sich einstimmig zu einer Erhöhung. Einzel-Mitglieder zahlen dann, egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, jährlich zwölf Euro mehr, Familien mit mehreren TuS-Aktiven zusätzlich 36 Euro.
Kritisiert wurden in dem Zusammenhang sowohl von Günter Keisers als auch von den anwesenden Kommunalpolitikern Frank Kölkes (CDU) und Roland Angenvoort (SPD) die unzureichende Kommunikation und Beteiligung der Sportvereine im Vorfeld. Kölkes sprach davon, dass es im Herbst so eine Art „Sportkonferenz“ zwischen Verwaltung, Politik und den Vereinen, auch um die Auswirkungen der Nutzungsgebühren festzustellen, geben wird. Was sich der TuS-Chef noch erhofft: „Es ist nur fair, wenn zukünftig auch die Kulturvereine bei der Nutzung der städtischen Einrichtungen eine Gebühr zahlen.“
Der Mitgliederstand ist bei 531 in etwa konstant geblieben. Dennoch hatte es im Laufe der Zeit Veränderungen gegeben. Vor einigen Jahren waren noch mehr Kinder und Jugendliche im Verein als Erwachsene. Jetzt sind es 234 junge Leute und 297 Erwachsene. Erklärt wurde dies durch das geänderte Freizeitverhalten und durch die OGS.
Das lange Zeit geschlossene Hallenbad in Grefrath hatte darüber hinaus für einige Abmeldungen gesorgt. „Ich habe gleich mal mein Krampfader-Geschwader mitgebracht“, sagte lächelnd Hans-Joachim Kretschmer, der seit 1972 Übungsleiter bei der Wasser-Gymnastik ist. „Wir bringen Menschen in Bewegung“, dies ging auch aus den anderen Berichten hervor, sei es beim Schwimmern, Badminton, beim Kinderturnen, in der Zirkus-Gruppe oder bei der Leichtathletik, die übrigens ihre künftigen Sportfeste am 26. April, 21. Juni und 5. Juli austrägt.