(ure) Die Grefrather Werbegemeinschaft Intakt hat beantragt, für drei verkaufsoffene Sonntage im Jahr eine Dauergenehmigung zu erhalten. Das Cityfest, das jeweils am Muttertag stattfindet, das Herbstfest der Vereinsbaumgemeinschaft – jeweils am letzten Sonntag im September – und der Weihnachtszauber am ersten Advent sind Veranstaltungen, die im gesellschaftlichen Leben längst etabliert sind. Um an diesen drei Tagen jeweils von 13 bis 18 Uhr auch die Geschäfte öffnen zu können, war in der Vergangenheit für jeden einzelnen Tag eine Genehmigung erforderlich.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) spricht sich gegen einen Öffnung der Geschäft an einem Sonntag aus. Dass die Gewerkschaft es mit der Prüfung der Termine in Grefrath nicht ganz so genau nahm – wie die Verwaltung vermutet – geht aus einem Schreiben zum Cityfest am 14. Mai in diesem Jahr hervor. Erwartungsgemäß sprach sich Verdi gegen die Öffnung der Geschäfte an einem Sonntag aus, lehnte hier in Bezug auf das Cityfest eine „Ladenöffnung ausgerechnet am Maifeiertag“ ab. Verdi habe erneut mit einer standardisierten Antwort reagiert und die Ablehnung mit dem Maifeiertag begründet. Dies sei für die Verwaltung ein Indiz dafür, dass Verdi diesen Einzelfall nicht hinreichend geprüft habe.

Die Werbegemeinschaft Intakt möchte mit den verkaufsoffenen Sonntagen sowohl den Einzelhandel als auch das Gemeinwohl stärken und der Bevölkerung ein Einkaufserlebnis bieten. Dies sei auch hinsichtlich des Wettbewerb mit dem Online-Handel zu bewerten. Entscheidend sei dabei auch die Besucherfrequenz, die an diesen Sonntagen gegeben sei, begründete Intakt den Antrag. Die Dauergenehmigung soll nur für den Bereich Grefrath-Mitte gelten. Die Gemeinde stellt nun mit einer so genannten ordnungsbehördlichen Verordnung die drei genannten verkaufsoffenen Sonntage fest. Der Gemeinderat stimmte dem am vergangenen Dienstag einstimmig zu.