So sei zwischen 23. und 29. Juli mehrmals der Zug von Kempen in Richtung Düsseldorf verspätet oder gar nicht gefahren. Am 23. Juni seien die frühen Verbindungen ausgefallen. Dazu hatte die Nordwestbahn am gleichen Tag mitgeteilt, dass der Grund ein gerissener Seilzug einer Weiche gewesen sei (die WZ berichtete).

Am 29. Juli sei der Zwischenzug um 7.05 Uhr nach Krefeld ausgefallen. Die Nordwestbahn habe sogar einen Bus als Ersatzverkehr geordert. Dazu teilte die Nordwestbahn auf WZ-Anfrage mit, dass dies möglich gewesen sei, da bereits am Abend vorher eine Krankmeldung eingegangen sei. Darauf habe man entsprechend reagieren können.

Am gleichen Tag abends gab es Verwirrung auf dem Hauptbahnhof in Düsseldorf. Zunächst seien eine Verspätung der 17.39-Uhr-Verbindung angekündigt worden, dann der Ausfall des Zuges. Dieser sei jedoch pünktlich eingefahren — aber nur mit einem Wagen. Nordwestbahnsprecher Maik Seete bestätigte die Verwirrung. Eine von der Deutschen Bahn zuverantwortende Störung bei einem Stellhaus hätte eine „unklare Lage“ ergeben. Zudem hätte ein Waggon nicht rechtzeitig repariert werden können. Seete kann eine weitere Beschwerde, dass des Öfteren nur ein Waggon ab Düsseldorf eingesetzt werde, nicht bestätigen: „Dazu gibt es bei uns keine Unterlagen. Wir versuchen, eine stabile Performance hinzulegen. Und das gelingt uns in der Regel.“

Ein Pendler teilte der WZ mit, dass er wegen eines fehlenden Waggons und der Enge im verbleibenden, in die 1. Klasse ausgewichen sei. Dort wollte ihn ein unfreundlicher Schaffner wegen Schwarzfahrens anzeigen, weil er nur eine normale Fahrkarte hatte. Seete: „Es liegt im Ermessen des Zugbegleiters, die 1. Klasse freizugeben. Schließlich muss er dem Kunden, der dafür mehr bezahlt hat, erklären, warum auch andere Fahrgäste dort sitzen dürfen.“