Damit ist die VT mit ihren 2700 Mitgliedern für 99 Jahre Besitzerin der Ziegelheider Schule. Dann fallen Gebäude und Gelände wieder an die Stadt. Die Turnerschaft will die Schule bis Sommer 2010 zum Vereinszentrum mit Trainigsstätten, Geschäftsstelle und Außensport-Anlagen umbauen. Rund 450 000 Euro will der Verein in die 1964 gebaute Schule stecken.

"Das ist für uns ein historischer Tag. Vielleicht einer der herausragendsten in der 150-jährigen Vereinsgeschichte", sagt VT-Vorsitzender Detlev Schürmann. Mit der Vertragsunterzeichnung wird auch ein Schlussstrich unter das anderthalb Jahre währende Ringen zwischen Verein und Sportdezernent Volker Rübo (CDU) gezogen.

Knackpunkt war bis zu letzt, dass die Stadt die Räume an maximal 20 Tagen im Jahr für ihre Zwecke (St. Martin, Wahlen etc.) nutzen möchte. Diesen Streit konnte man jetzt beilegen. "Die Stadt kann das Gebäude nutzen. Für Wahlen und St. Martin, aber auch für andere Dinge", sagt Rübo.

"Wir haben bereits von drei Architekten Pläne für die Umgestaltung der Schule zum Vereins-Sportzentrum bekommen, über die wir jetzt beraten", sagt der stellvertretende VT-Vorsitzende Tim Holweg.

Wunsch des Vereins ist es, die Aufteilung der Schule mit vier Klassenräumen, Lehrer- und Schulleiterzimmer sowie den breiten Fluren zu ändern. "Zwei Klassenräume werden wir zu einem 160 Quadratmeter großen Gymnastikraum umgestalten. Außerdem werden wir einen Schulungs- und Veranstaltungsraum bekommen und einen Raum als Geschäftsstelle nutzen. Der ehemalige Werkraum der Schule wird zur Mucki-Bude, Kraftraum genannt. Die Gymnastikhalle wird modernisiert.

"Im Außengelände werden wir den Bolzplatz abreißen und hier für unsere Leichtathleten Möglichkeiten schaffen. Zudem soll ein großes Beach-Volleyball-Feld entstehen. "Doch die Außenanlage ist der letzte Bauabschnitt. Zunächst soll - wohl im Herbst - die Geschäftsstelle vom Acker 12 an den Goertschesweg 5 umziehen.