Schulen in Tönisvorst Corneliusstraße: Grundschule soll Anbau bekommen

St. Tönis · Räume reichen für Anforderung von Unterricht, Betreuung, Mensa und Inklusion nicht aus. Schulausschuss tagt.

Die Grundschule Corneliusstraße: Ihr neuer Anbau zur Linken konnte 2011 bezogen werden. Nun soll das Gebäude zum Südring erweitert werden.  Foto: Rei

Die Grundschule Corneliusstraße: Ihr neuer Anbau zur Linken konnte 2011 bezogen werden. Nun soll das Gebäude zum Südring erweitert werden. Foto: Rei

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Die Grundschule Corneliusstraße in St. Tönis geht auf die 20 zu. Kein Alter für eine Schule, schon gar nicht für ein modernes Gebäude. Trotzdem hat die GGS in den zurückliegenden Jahrzehnten bereits mehr als ein Fassaden-Lifting hinter sich. Schon nach zehn Jahren genügten die zwei Ursprungs-Etagen der GGS ohne Dachboden und Keller den Anforderungen von Unterricht und boomendem Betreuungsangebot nicht mehr.

Nun steht die nächste umfangreiche Anbaumaßnahme an. Am Mittwoch, 19. September, ab 18 Uhr, berät der Schulausschuss über eine Investition von zwei Millionen für die Immobilie. Zurzeit werden 214 Kinder in der zweizügig festgelegten GGS Corneliusstraße unterrichtet.

Vor neun Jahren war im Fachausschuss beschlossen worden, die GGS aufzustocken und zu erweitern, damit sie ab 2010 zwei Gruppen der Offenen Ganztagsschule OGS unterbringen konnte. Der Flachdachbau zur Corneliusstraße hin wurde um 130 Quadratmeter erweitert, der bis dato einstöckige Gebäudeschenkel um ein Geschoss aufgestockt.

Die Schule hatte nach Fertigstellung unter anderem einen großen neuen Raum für die Essensausgabe. 38 Sitzplätze umfasst er. Die langen längst nicht mehr. Die Verwaltung befürwortet daher in Absprache mit der Schulleitung eine neue Mensa – „für die Beköstigung von 100 OGS-Kindern“. Nur ein Beispiel für die Raumnot, die nicht mehr dauerhaft durch pädagogisches Engagement und Kreativitat aufgefangen werden kann. Das Gebäude wächst dem Bedarf hinterher.

Schulleiterin Silvia Specker-Mattißen: „Wir haben für unsere acht Inklusionsklassen zurzeit nur einen Förderraum, der zugleich Besprechungsraum ist.“ Das neue abgestimmte Konzept, das bereits im Ratsinformationssystem der Stadt zum Schulausschuss einsehbar ist, sieht drei zusätzliche Förderräume vor.

Außerdem ist ein großflächiger Bewegungsraum geplant, Gruppenräume für den OGS-Betrieb, ein Kreativraum für Unterricht und OGS, dringend benötigte Lagerräume, mehr Toiletten für Jungen und Mädchen, als es zurzeit gibt. Laut Vorlage soll die provisorische Containerlösung der GGS Corneliusstraße „durch eine dauerhafte bauliche Umsetzung ersetzt werden“.

Der Neubau  soll zum Südring hin angesetzt werden. Zur Refinanzierung der Kosten könnten Erträge aus der Vermarktung von Teilflächen an der Corneliusstraße verwendet werden. Auch Fördermittel sollen abgerufen werden. Die Verwaltung kalkuliert den Zuschussbedarf mit 1,3 Millionen Euro.