Jobs in Kempen Kempen schlägt bei Mitarbeitersuche innovativen Weg ein

Kempen · Mit einer Karriere-Seite im Internet geht die Stadt Kempen neue Wege. Dazu gehören auch Video-Clips.

Am letzten Drehtag am Montag filmte das P3-Team Mitarbeiter und Maschinen am Baubetriebshof – hier beim Umgang mit einem Laubsauger.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) Um Mitarbeiter für den öffentlichen Dienst zu finden, beschreitet die Stadt Kempen jetzt neue Wege: Mit dem Kempener Medienagentur P3 Creation Group arbeitet die Stadt an einer Internetseite, die helfen soll, Bewerber auf die Karriere-Chancen bei der Stadt aufmerksam zu machen. Dabei hilft die Employer Branding Suite: ein Rundum-Paket für Unternehmen, die auf der Suche nach Fachkräften sind oder Ausbildungsstellen besetzen wollen, mit Homepage, Fotos und Videos, damit sich Job-Suchende einen Eindruck verschaffen können.

Das Angebot werde „sehr stark nachgefragt“, sagt P3-Mitinhaber Stephan Sachse. Denn: Immer mehr Firmen finden keine geeigneten Bewerber, der Mangel an Fachkräften ist groß. Bewarben sich früher Arbeitnehmer bei Betrieben, werben heute Unternehmen um Arbeitnehmer – indem sie sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren, die ihren Mitarbeitern viel zu bieten haben. Denn die, sagt Sachse, könnten sich inzwischen die Stellen aussuchen. Diese Erfahrung macht man auch in Kempen. Aktuell zählt die Stadt 395 Mitarbeitende, rund 40 Stellen sind noch nicht besetzt, etwa in der Rettungswache und im Baubetriebshof. Auch Erzieher, Architekten und Ingenieure werden gesucht. Hinzu kommen 19 offene Stellen für Auszubildende und Anwärter. Teilweise muss die Stadt Stellen mehrfach ausschreiben, um Personal zu finden. Im Internet und in sozialen Medien will sich die Stadt deshalb als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. „Es gibt Teilzeitmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, ein Job-Bike, Angebote zur Gesundheitsförderung“, zählt Stadtsprecherin Johanna Muschalik-Jaskolka auf. Die Bezahlung erfolge nach Tarif, 30 Tage Urlaub oder mehr seien je nach Dauer der Zugehörigkeit drin. Gehaltserhöhungen sind auch durch die Übernahme neuer Aufgaben möglich, weshalb die Stadt insbesondere interne Weiterbildungsangebote forciere, sagt Personalentwicklerin Désirée Opderbeck von der
Stadt.

Video-Clips sollen einen „Blick hinter die Kulissen“ ermöglichen. Dafür filmte das P3-Team Menschen, die bei der Stadt tätig sind – nicht nur in der Verwaltung, sondern auch im sozialen Bereich, beim Tiefbau, in Kitas und im Baubetriebshof. Am letzten Drehtag am Montag schilderten Mitarbeiter des Baubetriebshofs, warum sie gern dort tätig sind: Die geregelten Arbeitszeiten seien familienfreundlich, berichtete etwa Lukas Lohbeck (30). Die Aufgaben seien vielfältig, die Maschinen modern, erzählte Andreas Kollers (51). Und es sei ein gutes Gefühl, die Stadt schöner zu machen, so die Erfahrung von Stefan Beyen (52), „hier kann man was bewegen.“

Noch in diesem Jahr soll die Karriere-Seite für Kempen online gehen.