Winterschlussverkauf: Leere Lager dank der Kälte

Der Schlussverkauf kommt bei diesen Temperaturen gerade recht. Die Händler sind zufrieden.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Klarer Himmel und ein eisiger Ostwind bringen kalte Temperaturen nach Nordrhein- Westfalen. Pünktlich zum diesjährigen Winterschlussverkauf melden Meteorologen Kälterekorde von bis zu Minus 29 Grad. Genau der richtige Zeitpunkt, um vor dem Frühling noch einmal einen dicken Pullover zu kaufen, denken sich viele Kunden. Die örtlichen Händler sind zufrieden.

„Bei mir sind die meisten Sachen gut weggegangen“, sagt Monika Hallmann, Inhaberin von Caro-Line am Studentenacker in Kempen. Einige reduzierte Winterartikel hängen noch im Geschäft, aber das Lager ist längst geräumt. Häufig greifen die Kunden auch schon zu der neuen Kollektion.

Bei Trend-Fashion, ebenfalls am Studentenacker, wird immer noch viel warme Kleidung verkauft. Besitzerin Margret Thomas: „Auch Leute, die jetzt in den Ski-Urlaub fahren, brauchen noch Sachen.“ Der Hauptteil sei jedoch bereits weg: „Eigentlich ist es ganz gut gelaufen.“

Das sagt auch Ernst-Walter Möller von Damen- und Herrenmode Möller. Dort sind alle dicken Sachen weg. „Vieles wurde in der Kälte gekauft. Jetzt könnte ich sogar noch einige Teile gebrauchen, aber die neue Mode ist ja schon da“, sagt der Inhaber.

Bei C&A freut man sich über das kalte Wetter. Pressesprecher Thorsten Rolfes: „In den vergangenen zwei Wochen fliegt die Winter-Ware nur so aus den Regalen. Das ist natürlich schön.“ Weniger erfreulich seien für den Konzern die stark reduzierten Preise: „Aber für die Kunden ist das natürlich prima.“

„Wir haben nicht mehr viele Wintersachen da“, sagt Friederike Lübbenjans von Mode Bernd Lübbenjans an der Judenstraße. Viel sei während der Saison verkauft worden. Während des Kälteeinbruchs ging noch einiges weg, „aber eigentlich ist bei den kalten Temperaturen eher weniger los, da viele Kunden keine Lust haben einzukaufen.“

Das Phänomen hat auch Eva-Maria Lueg beobachtet. Für die Inhaberin von You2 in Kaldenkirchen, Kehrstraße, ist die Kälte zu spät gekommen: „Die hätten wir anfang Januar gebraucht. Mittlerweile ist schon die Frühjahrskollektion da, die von den modischen Kunden bereits häufig gekauft wird.“ Doch allgemein könne sie mit dem Winterverkauf zufrieden sein: „Der Januar lief wie im Vorjahr. Im Februar werden wir durch Karneval voraussichtlich etwas weniger Umsatz haben, aber das wollen wir im März ausgleichen.“

Bei Fritz Schouren, Kehrstraße 52, begann der Schlussverkauf schon Anfang Januar: „Durch den unglaublich schlechten Winter haben wir die Reduzierungen vorgezogen.“ Dadurch wurde die Winterware weitestgehend abverkauft. „Aber einige Sachen haben wir noch da und verkaufen sie ganz gut bei der Kälte, obwohl weniger Kunden unterwegs sind“, sagt der Besitzer.

Auch in Grefrath ist man nicht unzufrieden. „Die jetzigen Temperaturen kommen uns entgegen, da noch einige Teile da sind“, sagt Volker Hanisch von Hanisch Herrenmode, Markt 2. Zwar sei der Januar im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas schlechter gelaufen, aber: „Eigentlich können wir eine positive Bilanz ziehen.“