Wirtschaft im Kreis Viersen Zahl der Arbeitslosen steigt saisonbedingt an

Kreis Viersen · (biro/mrö) Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Viersen um 49 auf 14 216 gestiegen. Laut Bundesagentur für Arbeit fiel der Anstieg aber weniger stark aus als sonst zu Jahresbeginn. „Mit dem Anstieg im Vergleich zum Vormonat war saisonal bedingt zu rechnen“, sagte Rainer Imkamp, Chef der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen.

Im Kreis Viersen gab es im Januar 49 Arbeitslose mehr als im Dezember vergangenen Jahres - aber 1650 weniger als im Januar 2021.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Noch immer sei das Quartalsende ein typischer Kündigungstermin. Ebenso führten zum Jahresende auslaufende befristete Verträge im Januar zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen, so Imkamp. „Dieser Anstieg fällt erfreulicherweise sogar etwas moderater aus als zu Vorpandemie-Zeiten.“ Die Arbeitslosenquote im Kreis stieg von 5,2 Prozent im Dezember 2021 auf 5,4 Prozent. Zum Vergleich: Im Januar 2021 lag die Arbeitslosenquote im Kreis Viersen bei 6,3 Prozent. In der Geschäftsstelle Viersen (sie umfasst die Stadt Viersen, Niederkrüchten, Schwalmtal und Willich) lag die Quote bei 5,9 Prozent (Januar 2021: 6,9 Prozent). Die Arbeitslosigkeit stieg von Dezember auf Januar um 193 auf 5212 Personen gestiegen. Das waren 871 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Dabei meldeten sich 904 Personen neu oder erneut arbeitslos, 138 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 721 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-4). In der Geschäftsstelle Kempen (für Kempen, Grefrath und Tönisvorst) lag die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent (Januar 2021: 5,1 Prozent). Die Arbeitslosigkeit stieg von Dezember auf Januar um 30 auf 1886 Personen. Das waren 317 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Dabei meldeten sich 369 Personen neu oder erneut arbeitslos, 54 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 335 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+11).

Seit Februar 2021 habe der Arbeitsmarkt enorm aufgeholt, berichtete Imkamp. Im Kreis Viersen sei das Vorpandemie-Niveau mittlerweile erreicht. Imkamp: „Der Arbeitsmarkt befindet sich insgesamt in einer äußerst stabilen Verfassung, auch wenn im Februar saisontypisch mit einer weiteren Steigerung der Arbeitslosigkeit gerechnet werden muss.“ Optimistisch stimmt ihn die starke Kräftenachfrage: „Die Nachfrage nach Fachkräften ist ungebrochen, und der Arbeitsmarkt zeigt weiterhin eine hohe Aufnahmefähigkeit. Hier spielt vor allem das Thema ,Weiterbildung und Qualifizierung‘ eine große Rolle.“

(mrö/biro)