Sturmtief „Niklas“ Klosterhof: Sturm reißt Zinkverkleidung ab

Auch am Kulturforum gab es Schäden. Tief „Niklas“ sorgte im Kreis Viersen für mehr als 40 Einsätze der Polizei.

Kempen/Kreis Viersen. Sturmtief „Niklas“ hat der Immobilienfirma Ralf Schmitz gestern Sorgen bereitet. Am Vormittag löste sich ein Blech vom Wohn- und Geschäftszentrum Klosterhof. Nach Angaben der Firma Schmitz handelt es sich um die Zinkverkleidung einer Gaube.

„Ein Dachdecker hat den Schaden inzwischen behoben“, sagte gestern Nachmittag Axel Schmitz, den die WZ im Urlaub erreichte. Es handele sich lediglich um einen „kleinen Sturmschaden, der kein Grund zur Besorgnis ist“. Glück im Unglück hatten aber die Mitarbeiter der Deko-Kette Depot: Die Zinkverkleidung landete an der Stelle, wo gelegentlich eine Raucherpause eingelegt wird.

Aus Sicherheitsgründen sperrte die Stadt Kempen am Dienstag bis etwa 16.30 Uhr den Platz zwischen Klosterhof und Kulturforum. Wohl auch mit Blick darauf, dass es zwischen den beiden Gebäuden zu „erhöhten Windgeschwindigkeiten“ kommt.

Foto: Kurt Lübke

Auch am neuen Eingang des Museums gibt es einen Sturmschaden: „Trotz eines erst vor kurzem am Eingangsflügel montierten Zusatzdämpfers wurde die Tür durch eine extrem kräftige Windböe beschädigt. Dabei brachen zwei Scharniere durch. Dieser Eingang wurde gesperrt“, teilte die Stadt Kempen auf Anfrage der WZ mit.

Vorübergehend wurde der Eingang zum Museum deshalb auf die Stirnseite an der Burgstraße — gegenüber der WZ-Redaktion — verlegt. „Aufgrund der vorherrschenden Unwetterlage wird die defekte Tür erst nach Ostern repariert“, so die Stadt.

Auch an der Mühle am Hessenring schlug Tief Niklas zu: Laut Stadt wurden Gummi-Schutzmatten vom Plateau geweht. Die Feuerwehr sicherte die restlichen Matten vorsorglich. Direkt neben der Mühle hat eine Zierkirsche den Sturm nicht überlebt. Der Baum mit einem Kronendurchmesser von etwa fünf Metern wurde umgeweht. Weitere Bäume beseitigte die Kempener Feuerwehr in Schmalbroich, an der Hammarskjöldstraße und an der St. Huberter Grundschule am Hohenzollernplatz.

Große Schäden und Verletzte gab es nach Angaben von Polizei und Feuerwehr nicht. Die Polizei im Kreis Viersen hatte mehr als 40 Einsätze, die Feuerwehr 49. Dazu gehörte auch ein Anhänger auf der Straße Nüss Drenk in St. Tönis. Dieser wurde auf die Fahrbahn geweht und musste beseitigt werden.