Leuther Bahntunnel erneut überflutet
Nach heftigen Regenfällen ist der Durchgang in Leuth unpassierbar.
Leuth. Nach jedem heftigen Regenguss steht die Bahnunterführung am Dahlweg in Leuth unter Wasser. „Das war schon früher der Fall, aber auch nach dem Autobahnbau hat sich nichts geändert“, klagte Josef Siemes bei der „Nette-Runde“ des Bürgermeisters Christian Wagner (CDU). Im Umkreis des Durchlasses sei zwar viel Erde bewegt und Beton verbaut worden, aber dieses kleine Problem habe man nicht lösen können, lautete die Antwort.
Die Situation erinnert an eine Witzpostkarte, die vor 110 Jahren Kaldenkirchens Zukunft auf dem Wasser sah: Mensch und Vieh mussten durch die immer wieder unter Wasser stehende neue Bahnunterführung im Zuge der Leuther Straße waten. Während die Probleme in Kaldenkirchen durch Kanal und Pumpen längst gelöst sind, dauern sie in Leuth weiterhin an.
Nach der Verlegung der Autobahn 61 in Richtung Südwesten zur niederländischen A 3 bei Tegelen hat sich die Landschaft in Kaldenkirchen und Leuth verändert. Auf rund 20 Meter hohen Betonstelzen wird die Autobahn in der Nähe des früheren Stellwerkes über die auch auf einem Damm liegende Eisenbahnstrecke nach Venlo sowie zwei kleine Straßen an beiden Seiten des Eisenbahndammes hinweggeführt. Dabei sind, vermutet Siemes, auch neue Fließrichtungen für Regenwasser entstanden. Es wird an einigen Stellen zwar durch steinerne Abflussrinnen in Becken und Kanäle gelenkt, doch bleibe noch viel Platz für andere Rinnen. So entsteht auch regelmäßig ein kleiner See an der westlichen Seite des Autobahndurchlasses Am Brandt/Dahlweg, obwohl sich einige hundert Meter weiter ein Rückhaltebecken befindet.
Ob und wie Abhilfe geschaffen werden kann, will Bürgermeister Wagner klären lassen. Die Unterführung am Dahlweg ist die einzige auf der zwei Kilometer langen Strecke zwischen Bahnhof und Schwanenhaus. mm