Neues Wohnen am Corneliusplatz

Der Umbau des Mehrfamilienhauses ist bis auf einige Abschlussarbeiten vollendet, die ersten Mieter sind eingezogen. Nur noch zwei der 22 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen sind frei.

St. Tönis. In Frauenzeitschriften und Lifestyle-Magazinen gehört die Vorher-Nachher-Rubrik zu den meistgelesenen. Das gilt für Mode, Make-up und Wohnen.

Foto: Kurt Lübke

Die Fast-Vollendung eines baulichen Vorher-Nachher-Prozesses gibt es für ein Gebäude in St. Tönis zu vermelden.

Foto: Kurt Lübke

Die Mehrfamilienhäuser am Corneliusplatz mit den Hausnummern 56, 58 und 60 haben in 19 Monaten ihren Look außen wie innen komplett verändert. Die Allgemeine Wohnungsgenossenschaft (AWG) hat an diesem Standort knapp drei Millionen Euro investiert — für Ankauf und Modernisierung.

Die AWG erwarb den Komplex 2011 von der Stadt. In dem Wohnviertel besitzt die Genossenschaft mehrere Wohnobjekte. In einer Pressekonferenz im Oktober 2015 legten Vorstandsmitglied Walter Schöler und Michaela Karth als damals neue hauptamtliche Geschäftsführerin die Pläne vor: 22 Single- und Drei-Raum-Wohnungen sollten dort durch Um- und Ausbau entstehen. Das Dachgeschoss sollte erneuert, aufgestockt und Fahrstühle ins Gebäude eingebaut werden. Der Mietpreis für die Ortskern-nahen Wohnungen, die Ende 2016 bezugsfertig sein sollen, werde bei sieben bis acht Euro pro Quadratmeter liegen, so Schöler.

Ende 2016 konnte als Termin nicht eingehalten werden, „Mai 2017“, so Schöler, „wäre ideal gewesen“. Schließlich sind die ersten Mieter Anfang dieses Monats eingezogen. Weitere schleppen ihre Umzugskartons zum 1. August in die modernisierten Wohnungen. Nur noch zwei der insgesamt zwölf Ein-Zimmer-Appartements sind frei. Die fünf Drei- und fünf Zwei-Zimmer-Wohnungen sind vermietet.

35 Personen wohnen nun unter dieser Anschrift. Unter ihnen AWGler, die aus anderen Genossenschafts-Wohnungen hierher gezogen sind, aber auch Neubürger, „zum Beispiel aus Krefeld“, so Michaela Karth. Ehemalige Mieter des Komplexes, die vor Beginn des Umbaus in Wohnungen im Bereich Elsternweg oder Kirchenfeld gezogen sind, sind nicht zurückgekehrt.

Eingehalten wurde der Mietpreis: Er beträgt zurzeit 7,50 Euro pro Quadartmeter mit Aufzug, 7,20 Euro ohne Lift.

„Der Umbau hat sich gelohnt“, sagt ein sichtlich zufriedener Walter Schöler. Der Klinker wurde durch eine helle Putzfassade ersetzt.

Die Entscheidung für den Umbau hat Schöler nicht zuletzt wegen der Kosten nicht bereut: „Ein Neubau hätte rund 800 000 Euro mehr gekostet.“

Zurzeit sind Handwerker noch mit Abschlussarbeiten in den Treppenhäusern und in den Außenanlagen beschäftigt.

Von der Stadt wünscht sich Schöler eine Wohnumfeldverbesserung am Corneliusplatz. Im Bereich der Grünanlage und des Spielplatzes sollte seiner Meinung nach der Platzcharakter stärker herausgestellt werden. Eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung hat er gestartet. Auf dieses Vorher-Nachher-Ergebnis wird er aber noch warten müssen.