Guido Gahlings Bürgermeister-Kandidat der Grünen
Der Vorsitzende der Fraktion tritt am 25. Mai aber nicht als Bürgermeister- Kandidat an.
Nettetal. Bei der Kommunalwahl 2009 trat Guido Gahlings als Bürgermeister-Kandidat der Nettetaler Grünen an. Beim Urnengang am 25. Mai steht der Ratsherr, der seit 2008 Fraktions-Vorsitzender ist, auf Platz eins der Reserveliste, wird aber nicht als BM-Kandidat antreten.
Auf den weiteren Plätzen stehen Martina Derpmanns, zurzeit Sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Senioren sowie im Jugendhilfeausschuss, und Markus Ploenes sowie Ratsherr Fred Heyer.
Der hatte sich in einer Kampfabstimmung gegen Erhard Scholz durchgesetzt. Andrea Brönner, seit 2004 im Rat, möchte sich etwas aus der ersten Reihe zurücknehmen und steht deshalb auf Platz sechs der Reserveliste.
Die Entscheidung, ohne einen Bürgermeister-Kandidaten in die Kommunalwahl zu gehen, erklärt Parteisprecher Fred Heyer damit, dass man sich mehr auf politische Inhalte konzentrieren will.
Das Ziel, ein „Bündnis jenseits der CDU“ mit einem gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten zu schmieden, sei an der Haltung der SPD, der größten „Oppositions-Partei“, gescheitert. Eine Empfehlung für einen anderen BM-Kandidaten werde es nicht geben.
Nach den erfolgreich umgesetzten Initiativen wie dem Klimaschutzkonzept und die Schließung der Nerzfarm in Breyell, finden sich auch im neuen Programm der Grünen konkrete lokalpolitische Themen.
Dazu gehört die Errichtung eines Gründerzentrums, dass Wirtschaft und Hochschulen mit einbezieht. Außerdem fordern sie eine größere Rolle der Stadtwerke bei der Energiewende, eine Stadtentwicklungsgesellschaft, den Ausbau des Bus- und Schienennetzes, eine höhere Beteiligung junger Menschen, sowie eine Weiterentwicklung des Schulsystems mit einer Sekundar- oder Gesamtschule.
Bei der Kommunalwahl 2009 holten die Grünen 9,7 Prozent und damit vier Sitze. Sie sind seitdem viertstärkste Kraft im Nettetaler Stadtrat mit seinen insgesamt sechs Fraktionen. Bürgermeister-Kandidat Gahlings erhielt vor fünf Jahren 9,2 Prozent der Stimmen. hko