Geplanter Ausbau in Nettetal 15,8 Millionen Euro für das Klärwerk Nette

Nettetal · Die 1956 in Betrieb genommene Kläranlage ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Auch die in den 1970er- und 1980er-Jahren vorgenommenen Erweiterungsstufen müssen erneuert werden. Jetzt gab es dazu zwei Förderbescheide vom Land.

 Das Klärwerk bekommt Fördergelder.

Das Klärwerk bekommt Fördergelder.

Foto: Niersverband

(hb) Zwei Förderbescheide über insgesamt 15,8 Millionen Euro übergab jetzt Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW, an den Niersverband, vertreten durch die Vorständin Sabine Brinkmann und den Verbandsratsvorsitzenden Rolf A. Königs.

Vom Land wird damit der Ausbau der Kläranlage Nette um weitergehende Behandlungsstufen, die Mikroverunreinigungen wie Spurenstoffe, multiresistente Keime und Mikroplastik aus dem Abwasser entfernen, sowie ein begleitendes Forschungs- und Entwicklungs-Projekt gefördert. In Rahmen dieses Projektes sollen die neue innovative Kläranlagentechnik und die ökologischen Verbesserungen für das Gewässer begleitend untersucht und bewertet werden.

Staatssekretär Bottermann machte sich vor Ort in Breyell auf der Kläranlage Nette ein Bild vom geplanten Ausbau. Die in die Jahre gekommene Kläranlage wird am Standort komplett erneuert und mit zukunftsorientierter Technik um eine weitergehende Behandlungsstufe ausgebaut. Die grundlegende Erneuerung und Erweiterung der Kläranlage Nette wird einige Jahre dauern.

Während des Umbaus muss der Betrieb der Anlage durchgehend gewährleistet werden. So wird Schritt für Schritt nach Aussage des Niersverbandes „eine der modernsten, zukunftsweisenden Kläranlagen in Deutschland“ entstehen. Aktuell erfolgt die detailliertere Planung für das Projekt. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 2023 starten.

Die erste Bauphase beinhaltet den Bau der neuen, geförderten weitergehenden Abwasserbehandlungsstufe. Für die weitergehende Behandlung ist eine Verfahrenskombination aus granulierter Aktivkohle und einem Membranbioreaktor vorgesehen. Damit werden Mikroverunreinigungen oder Spurenstoffe reduziert sowie multiresistente Keime, Mikroorganismen und Mikroplastik zurückgehalten. „In Nordrhein-Westfalen entsteht erstmals eine solche Anlage mit dieser neuartigen Verfahrenskombination“, sagte Sabine Brinkmann und führte weiter aus: „Die Kläranlage Nette und die begleitende Forschung wird uns künftig als Blaupause für die zukunftsorientierte Sanierung weiterer Kläranlagen dienen.“

(hb)