Müllsammler finden altes Petrus-Relief
In Breyell und Schaag sind am Samstag Kinder und Erwachsene zum Aufräumen in die Landschaft ausgerückt.
Breyell. „Ich mache mit, damit Breyell sauber bleibt“, meint der neunjährige Maximilian. Seine Freundin Melik (9) strahlt, denn sie fand im Gebüsch am Mühlenbach einen Fußball: „Der ist für unsere Klasse!“ Florian (10) ist entsetzt über seine Entdeckungen: „Ich habe im Wäldchen das Polster einer Gartenliege, eine alte Hose und einen Pullover gefunden.“ Diese und ähnliche Szenen spielten sich bei der Wirbelwind-Aktion am Samstag in Breyell ab: Jung und Alt räumten gemeinsam auf.
Sogar die Polizei wurde zur achten Auflage der Müllsammel-Aktion in Breyell gerufen. In einer Grünanlage zwischen Biether- und Schulstraße fanden Schüler ein noch gut erhaltenes Holzrelief mit dem Bildnis des Heiligen Petrus. „Wir vermuteten, dass es aus einem Diebstahl stammt und haben die Polizei benachrichtigt, die das ungewöhnliche Fundstück mitnahm“, sagte Christian Stein. Rektor Horst Gerlach (Gemeinschaftsgrundschule Breyell) versprach: „Wenn sich der Besitzer nicht meldet, wird dieses Relief einen würdigen Platz in unserer Schule finden.“ “
Günter Eich, Geschäftsführer des Verkehrsvereins Breyell war zufrieden: „Ich bin von Anfang an dabei. So viele Teilnehmer hatten wir noch nie.“ 50 Schüler, Kindergartenkinder und komplette Familien waren dabei. 80 Säcke voller Müll wurden gesammelt. Außerdem waren Autoreifen und sogar das Plastikdach eines Gartenhäuschens dabei.
Auch in Schaag war die Beteiligung beim Müllsammeln bestens: 33 Eltern und Kinder von der Hubertusschule und dem Kindergarten unterstützten den „Schaager Kreis“ bei der Aktion „Saubermann“. Entlang der Ausfallstraßen im Mühlenfeld, der Mühlenbachaue und im Bruch fanden sie einiges, was Spaziergänger und Autofahrer achtlos in die Landschaft geworfen hatten. „Das größte Ding war eine alte Garnitur Kunststoff-Gartenmöbel, aber auch Auto- und Computerteile“, so Heinz Huber vom Schaager Kreis. „Es ist nicht mehr so schmutzig wie vor einigen Jahren. Die jährlichen Aktionen helfen.“
Einigen Neubürgern brachte die Aktion neue Erkenntnisse. „Ich habe neue, interessante Teile von Schaag entdeckt“, bemerkte eine junge Mutter. Immerhin ein gutes Dutzend prall gefüllter Säcke kamen zusammen. Huber: „Es hat Spaß gemacht. Die Sonne lachte, alle hatten gute Laune.“