Rhenania Hinsbeck: Nur noch ein Winter auf Asche?
Die Fußballer planen einen Kunstrasen.
Hinsbeck. Investitionen von 408 000 Euro plant der SC Rhenania Hinsbeck für die nächsten 18 Monate. Der Verein braucht einen Kunstrasenplatz und neue Umkleidekabinen an der Sportanlage am Höhenweg. Gespannt hörten 70 Mitglieder während der Jahreshauptversammlung dem Vortrag des Ehrenvorsitzenden Franz Haase zu. „Wir wollen nichts hinter verschlossenen Türen tun“, so Haase. Schließlich gehe es um die größte Investition in der 92-jährigen Vereinsgeschichte.
283 000 Euro kostet der Kunstrasenplatz, der den jetzigen Aschenplatz ersetzen soll. Haase: „Da brauchen wir keine neue Flutlichtanlage, kein neues Stankett, keine neue Kunststein-Eingrenzung. Das haben wir schon alles.“
125 000 Euro soll die Erneuerung der Dusch- und Umkleidekabinen kosten — und die hat Priorität. In zwei Bauabschnitten — eine Hälfte soll so immer benutzbar bleiben — wird gebaut. „Wenn es gut läuft, werden wir im Sommer anfangen“, sagte Haase. Die Kabinen und Duschen können innerhalb eines Jahres fertig sein. Danach könne der Aschen- zum Kunstrasenplatz umgebaut werden.
„Wenn wir von der Stadt grünes Licht und die zugesagten Zuschüsse bekommen, müsst ihr nur noch einen Winter auf der Asche überstehen“, sagte Haase zu den aktiven Fußballern. Im Juni/Juli 2012 könne der Kunstrasen gebaut werden. „Das ist dann in vier bis sechs Wochen machbar.“
Dank solider Wirtschaftsführung sei Hinsbeck mit dem Finanzierungsplan weiter als andere Vereine. Von den 408 000 Euro übernimmt die Stadt 177 500 Euro. Das Geld stammt aus dem Sportförderkonzept. Das Programm soll neben Hinsbeck auch den Vereinen in Kaldenkirchen, Schaag und Leuth zu neuen Kunstrasenplätzen verhelfen.
Rhenania Hinsbeck will die Kosten für den Umbau über Rücklagen und ein Darlehen finanzieren. Der Kapitaldienst für ein NRW-Darlehen soll durch eine monatliche Beitragserhöhung um einen Euro (Erwachsene) und 50 Cent (Jugendliche) finanziert werden. Haase zur Kalkulation: 226 Erwachsene und 192 Jugendliche bedeuten eine jährliche Mehreinnahme von 3206,40 Euro. Der Kapitaldienst liege pro Jahr bei 3243,65 Euro. Einstimmig wurde die Erhöhung zum 1. Januar 2012 beschlossen, sofern das Projekt „Kunstrasen“ genehmigt wird. lg