Das städtische Krankenhaus Nettetal Klinik kehrt zu einer teilweisen Normalität zurück
Nettetal · Besuche im Städtischen Krankenhaus sind eingeschränkt wieder möglich, die Einlasskontrollen bleiben aber bestehen. Die Corona-Pandemie sorgte für einen Rückgang der Patientenzahlen von rund 15 Prozent.
(hb) Auch im Städtischen Krankenhaus Nettetal sind Besuche wieder möglich, allerdings weiterhin eingeschränkt. Es gilt die 1:1:1-Regel: Ein Besucher pro Tag pro Patient. Jeder Patient kann bei der Aufnahme zwei mögliche Kontaktpersonen benennen. Die Besuchsdauer ist auf maximal eine Stunde beschränkt und nur in der Zeit von 14 bis 17 Uhr möglich. Besuche müssen zuvor auf der zuständigen Station telefonisch angemeldet werden (siehe Infokasten). Auch gilt die 3-G-Regel; Besucher müssen einen Nachweis darüber vorweisen, dass sie entweder negativ getestet, geimpft oder genesen sind. Auch die AHA-Regeln gelten weiter.
Anders als andere Krankenhäuser in der Region hält das Nettetaler Haus an strengen Kontrollen am Eingang fest. Einlass wird nur Geimpften (14 Tage nach der Impfung), Genesenen (höchstens sechs Monate alter PCR-Test) oder Getesteten (maximal 48 Stunden alt) gewährt. Außerdem wird die Körpertemperatur kontrolliert. Auch das Einbahnstraßensystem – Ein- und Ausgänge kreuzen sich nicht – wird beibehalten. Für das Krankenhaus in Lobberich ist die aktuelle Phase eine Balance zwischen Sicherheit und Normalität, Geschäftsführer Jörg Schneider betont die hohe Sorgfaltspflicht für Krankenhäuser: „Wir versuchen so viel Freiheit wie möglich bei Vorrang für die Sicherheit zu ermöglichen.“
Stefan Russmann, stellvertretender Pflegedienstleiter, weiß, dass die Regelungen eine hohe Kraftanstrengung für die Stationen bedeuten. 85 Prozent der Mitarbeiter seien inzwischen geimpft, aber es gilt weiterhin eine Maskenpflicht für Mitarbeiter. Alle Patienten, die stationär aufgenommen werden, durchlaufen einen PCR-Test, notfallmäßig auch einen Schnelltest. Den Krankenhausmitarbeitern werden zweimal wöchentlich Tests angeboten. Die Zahlen der Corona-Patienten sind seit Mai deutlich zurückgegangen. Im Moment gibt es gar keine.
Auch das Training bei
Nettevital ist wieder möglich
Noch im Zeitraum Dezember/Januar lagen die Patientenzahlen um die 100. Oft kamen 30 neue Corona-Fälle am Tag. „Das war teilweise sehr heftig, auch auf den Stationen ging es bis an der Leistungsgrenze“, sagt Stefan Russmann. Mit dem Betriebsrat hat die Geschäftsleitung vereinbart, je nach Tätigkeit und Belastung abgestufte Corona-Prämien an die Mitarbeiter auszuzahlen. Das sei inzwischen geschehen. Auch die regionale Zusammenarbeit habe gut geklappt, die Abstimmung mit dem Kreis Viersen und den Krankenhäusern in Krefeld und Mönchengladbach habe funktioniert.
Jörg Schneider lobt den guten Teamgeist in der kräftezehrenden Phase der Corona-Pandemie. „Alle Mitarbeiter haben diese Zeit toll bewältigt.“ Als Kaufmann sagt er, der zweite Schutzschirm der Landesregierung habe gut gegriffen. Er glaubt, das Krankenhaus werde einen ausgeglichenen Jahresabschluss schaffen. Das sei eine deutliche Herausforderung, zumal der Schutzschirm am 31. Mai ausgelaufen sei.
Wirtschaftlich muss das Städtische Krankenhaus eine geringere Auslastung verkraften. Die Patientenzahlen gingen im Jahr 2020 um 14 Prozent zurück, im ersten Quartal 2021 erneut um 15 Prozent unter Normalniveau. Dass das Krankenhaus für Corona-Infizierte weiter Zimmer freihalten müsse, sei ein Kraftakt.
Gestartet wurden auch wieder in Patientenvorträge. Besucher müssen sich vorher anmelden, die Teilnehmerzahl ist begrenzt, feste Sitzplätze und namentliche Rückverfolgung sind neben den AHA-Regeln vorgeschrieben.
Auch das Training bei Nettevital ist wieder möglich. der Ein- und Ausgang sind nur über den Ostdeutschen Weg möglich, nicht über den Krankenhauseingang. Das Nettebistro ist für Patienten sowohl mit als auch ohne Besuch nur von 14 bis 16 Uhr geöffnet.