Flucht im BMW endet auf Acker Flucht vor Polizei endet in Nettetal
Nettetal · Die Polizei hat Sonntagnacht einen BMW von der A3 bei Ratingen durch den Kreis Viersen verfolgt. Die Flucht endete auf einem Acker.
(gju/hh) Es klingt wie aus einem Action-Film: Gegen 20.45 Uhr wollte eine Streife der Autobahnpolizei Hilden am Sonntag auf der A 3 in Höhe der Raststätte Ratingen-Hösel den BMW für eine Verkehrskontrolle stoppen. Doch danach stand dessen Fahrer offenkundig nicht der Sinn. Er ignorierte die Anhaltezeichen und flüchtete über die A 3 Richtung Oberhausen, berichtete die Polizei am Montag.
Ab der Anschluss-Stelle Wedau setzte der Fahrer die Flucht über Landstraßen und innerstädtische Straßen bis zur A 40 bei Mülheim fort. Ab Kempen ging es über Landstraßen Richtung niederländische Grenze. Dass er eine Verkehrsinsel streifte, hielt den Fahrer nicht auf. Die Polizei verfolgte die Fahrt mit Streifenwagen und Hubschrauber.
Auf der Heronger Straße bei Nettetal verlor der Fahrer dann offenbar die Kontrolle über den Wagen. Der BMW geriet von der Fahrbahn ab und landete neben einem Baum auf einem Acker am Straßenrand. Dabei überfuhr der Wagen eine steinerne Figur, die am Straßenrand stand.
Der BMW wurde bei dem Unfall stark beschädigt. Die beiden Insassen – der 24-jährige Fahrer und eine 17-Jährige – erlitten nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen. Sie versuchten zu fliehen, konnten aber von Polizisten festgehalten werden. Beamte durchsuchten das Fahrzeug.
Das Motiv für die Flucht des jungen Paars ist noch unklar. Der 24-Jährige aus Oberhausen war laut Polizei nicht im Besitz eines Führerscheins. Seine 17-jährige Beifahrerin sei aus einer Einrichtung für Jugendliche in Oberhausen „abgängig“. Ob auch dies der Grund für die Flucht war, müsse noch geklärt werden, sagt die Polizei.
Die Nettetaler Feuerwehr eilte in der Nacht mit neun Fahrzeugen und mehr als 30 Helfern zum Unfallort. Auch Rettungswagen waren vor Ort und brachten die beiden Verletzten ins Krankenhaus. Die Feuerwehrleute aus Kaldenkirchen, Leuth und Breyell unterstützten den Rettungsdienst und sorgten nach Angaben eines Sprechers dafür, dass kein Benzin oder Öl aus dem demolierten Wagen auslaufen konnte.