Premiere für Oldtimer „Heinrich“

Heinz Grüter und Klaus Kayser gehen am Samstag bei der Viersener Oldtimer-Rallye zum ersten Mal mit ihrem 122 PS-BMW "Heinrich" an den Start.

Foto: Kallianteris

Viersen. Heinz Grüter und Klaus Kayser sind gut vorbereitet. Die beiden 69-Jährigen freuen sich auf Samstag. Dann gehen die Freunde zum ersten Mal an den Start bei der Viersener Oldtimer-Rallye. Die Männer haben sich mit den Regeln vertraut gemacht und sind zur Probe die Tour vom vergangenen Jahr abgefahren. Kayser hat als Beifahrer eine wichtige Funktion: Er musste sich intensiv damit auseinandersetzen, eine Rallye-Routenkarte richtig zu lesen. „Das ist fast so wie eine Schnitzeljagd — nur auf vier Rädern“, sagt Kayser.

Grüter ist der Fahrer. Er erklärt: „Bei der Viersener Oldtimer-Rallye handelt es sich nicht um eine Route, die auf Zeit gefahren wird. Für den Sieg sind andere Kriterien maßgeblich. Die Teams müssen zwischendurch einige Aufgaben meistern, die nur bei Einhaltung der richtigen Route gelöst werden können. Für nicht gelöste Aufgaben gibt es Minuspunkte. Das Team mit den wenigsten Minuspunkten gewinnt. Zudem gibt es etappenweise Durchfahrtskontrollen und Sonderprüfungen, die ebenfalls in die Wertung einfließen. Die Rallye soll Freude bereiten. Teamarbeit steht im Vordergrund, nicht die Geschwindigkeit. Im Startgeld ist Verpflegung enthalten.“

HeinzGrüter über seinen Oldtimer

Der Hauptakteur namens „Heinrich“ ist auch schon bereit. Gut gewartet, poliert und mit glänzenden Felgen wartet er auf seinen Einsatz am Samstag. Grüter bekam den Wagen vor vier Jahren von seiner Frau Karola zum Geburtstag geschenkt. Für die erste Tour als Oldtimer hat er das „Schätzchen“ hübsch zurecht gemacht. „Heinrich ist natürlich nur der Spitzname“, sagt Grüter und lacht. Das Auto, das mit vollem Namen „BMW Baur TC2“ heißt, sollte damals verschrottet werden. Es hat eine 2,7-Liter-Maschine und 122 PS. „Heinrich“ ist bei Heinz Grüter und Ehefrau Karola in guten Händen und konnte in diesem Monat seinen 30-jährigen Geburtstag feiern. Gerade rechtzeitig wurde der Wagen also zum Oldtimer und erfüllte somit die Kriterien, um einer der 120 Teilnehmer der 29. Viersener Oldtimer-Rallye zu sein. „,Heinrich’ hat keine Servolenkung. Ich muss also richtig kurbeln. Ganz schön anstrengend, aber ich liebe ihn trotzdem“, sagt Heinz Grüter mit einem Schmunzeln.

Die Sache mit dem Alter des Fahrzeugs passte also schon mal. Aber Grüter brauchte noch einen Mitfahrer. Jemand, der Karten lesen kann und es sich zutraut, ihn durch die Route mit allen Sonderaufgaben zu lotsen. „Da habe ich meinen Freund Klaus gefragt, ob er mit mir fahren möchte. Wir sind beide Mitglieder des MSC Süchteln und haben Spaß an alten Fahrzeugen und dem Motorsport“, erzählt Grüter. „Ich habe sofort zugesagt und freue mich schon sehr auf die Rallye“, sagt Kayser. „Das Wetter verspricht gut zu werden, und wenn wir schon mit einem Cabrio unterwegs sind, dann will ich das auch voll auskosten“, ergänzt er mit einem Augenzwinkern. „Wir wissen, wo Start und Ziel sind und wo es Mittagessen gibt. Alles andere werden wir schon gemeinsam hinkriegen“, erklärt Grüter gutgelaunt.

Und wie sieht es mit dem Ehrgeiz aus? „Wir wollen natürlich gewinnen! Unser Ziel ist, Gesamtsieger und Klassenbester zu werden. Darunter machen wir es nicht“, sagt Grüter und lacht. Sein Co-Pilot Kayser nickt zustimmend: „Ich freue mich sehr auf meine erste Rallye. Es ist eine anspruchsvolle Tour, mit vielen Aufgaben und Prüfungen, aber gleichzeitig auch eine Riesengaudi. Wir drei werden sehr viel Spaß haben!“