Textilmuseum erhält Fördergeld in Höhe von 23 000 Euro
Damit die Sammlung der „Scheune“ zusammen gelagert werden kann, muss ein neuer Ort gefunden werden. Der Bongartzhof ist im Gespräch.
Hinsbeck. Das Textilmuseum besitzt mittlerweile eine große Sammlung an Ausstellungsstücken. Diese können schon seit längerem nicht mehr alle in der „Scheune“ untergebracht werden. „Sie befinden sich an acht unterschiedlichen Lagerorten“, erläutert Armin Schönfelder, Erster Beigeordneter der Stadt Nettetal. „Das wollen wir ändern. Deshalb soll der Bestand zunächst gesichtet und danach an einem Ort zusammengeführt werden.“ Dabei soll entschieden werden, was erhaltenswert ist. Diesen ersten Schritt hat der Landschaftsverband Rheinland nun mit 23 000 Euro gefördert. Der erste Teil der Sammlung ist bereits in den Bongartzhof umgezogen. Ob das ein vorübergehender Lagerort ist oder die gesamte Sammlung dorthin umziehen soll, darüber muss das Kuratorium noch beraten, sagt Schönfelder.
Auch wird weiterhin über den Verbleib des Textilmuseums diskutiert. Derzeit platzt das Museum aus allen Nähten. „Für ein modernes Museumskonzept ist die Fläche zu klein“, betont Schönfelder. Sollte das Textilmuseum an Ort und Stelle bleiben, müsse es saniert und ausgebaut werden. Dies würde laut Schönfelder „einen nennenswerten sechsstelligen Betrag kosten“. Der erste Beigeordnete ergänzt: „Das Textilmuseum hat nur ein Nießbrauch. Somit müsste erst einmal geklärt werden, ob überhaupt saniert werden dürfte.“ Weitere Möglichkeiten seien ein Umzug in ein bestehendes Gebäude oder ein Neubau.
Um dies besser einschätzen zu können, hat das Kuratorium einen Museumsberater hinzugezogen. Er hat verschiedene Orte in der Stadt besichtigt und wird Mitte September eine erste fachliche Einschätzung abgeben. Es soll jedoch noch eine weitere Begehung geben. Eine kurzfristige Entscheidung über den Verbleib des Textilmuseums ist somit noch nicht in Sicht.
Derzeit hoch gehandelt wird ein Umzug des Museums in den Bongartzhof. Somit wären dann Museum und Sammlung unter einem Dach vereint. Aber auch noch ein weiterer Ort in Nettetal sei gut geeignet. Um welchen es sich dabei handelt, dazu wollte sich Schönfelder noch nicht näher äußern. Wichtig sei, dass neben einem ausreichenden Platzangebot auch die äußeren Gegebenheiten geprüft werden — wie etwa Feuchtigkeit und Lichteinfall, damit die Exponate nicht beschädigt werden.