Trio für soziales Engagement geehrt

Schülerinnen aus Schiefbahn und aus Viersen erhalten die Auszeichnung des Zonta-Clubs Viersen.

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Schiefbahn/Viersen. Die Bronzeplastik zum „Young Women in Public Affairs Award“ des Zonta-Clubs Viersen trägt schon drei Namen von Schülerinnen des St.-Bernhard-Gymnasiums. Jetzt ist ein weiterer Name hinzugekommen: Antonia Simon. Aber nicht nur die 17-Jährige, die gerade ihr Abitur gemacht hat, ließ Schulleiterin Margret Peters strahlen. Q1-Schülerin Sophie Tillmanns hatte sich in dem traditionellen Wettbewerb einen dritten Platz gesichert, während sich Hannah Minten vom Viersener Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium bei der Preisverleihung im Forum des St.-Bernhard-Gymnasiums über den zweiten Platz freute.

„Das Zonta-Projekt ist Anerkennung und Ermunterung in einem. Es ist ein Auftrag, sich in der Gesellschaft zu engagieren“, sagte Peters. Etwas, das alle drei jungen Frauen tun. Simon und Tillmanns sind seit der achten Klasse im Schulsanitätsdienst aktiv.

„Über diesen Dienst sind wir zu den Maltesern gekommen. Dort engagieren wir uns beide im Sanitätsdienst“, berichtete Simon. Die Abiturientin und die Oberstufenschülerin stecken gerade in der knapp einjährigen Ausbildung zum Einsatzsanitäter. Beide sind als Helfer mit nach Lourdes gefahren und haben im „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“ Rom besucht, um dort in internationalen Teams für acht Tage Sanitätsdienste zu leisten. Neben dem medizinischen Einsatz sind sie auch in anderen Bereichen engagiert. Simon spielt in einer Big Band und hat Kleinkinderschwimmkurse mitbetreut. Tillmanns ist hingegen in der Schülervertretung aktiv und geht bei der DLRG in den Wachdienst.

Eigentlich wollten sich weder Simon noch Tillmanns für den „Young Women in Public Affairs Award“ bewerben. Weil ihre Lehrerinnen sie aber ermunterten teilzunehmen, entschlossen sich beide, die Bewerbungsunterlagen auszufüllen. „Es ist schon komisch, über sich und sein ehrenamtliches Engagement zu schreiben“, sagt Tillmanns. Für sie und Simon ist der ehrenamtliche Einsatz etwas Selbstverständliches. Er gehört zu ihrem Leben dazu. „Es sind die Kleinigkeiten, die zählen. Wenn jemand auf der Lourdes-Fahrt mich voller Dankbarkeit anlächelte, weil ich einen Strohhalm zum Essen besorgt hatte, dann gibt mir das so viel zurück. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl“, sagt Simon.

Auch nach dem bestandenen Abitur setzt sie ihr Ehrenamt weiter fort. Die Willicherin macht bei den Maltesern Kempen ein Freiwilliges Soziales Jahr. Danach möchte sie Medizin studieren. Auch Tillmanns plant nach dem Abitur im kommenden Jahr ein Jahr bei den Maltesern, bevor sie ebenfalls ein Medizinstudium aufnehmen möchte. Hannah Minten hingegen geht für Flüchtlinge in den Einsatz. Die 17-jährige Viersenerin gibt Flüchtlingen am Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium Deutschunterricht und bietet eine Musik-AG für Flüchtlinge an.

Alle drei Gewinnerinnen wollen ihre Geldpreise zunächst einmal sparen. Wobei Simon sich über 400 Euro freuen kann. Bei Minten sind es 200 Euro und bei Tillmanns 100 Euro.

Zonta-Präsidentin Sabine Holthausen lobte indes nochmals den Einsatz aller neun Teilnehmerinnen, die sich in diesem Jahr um die Auszeichnung beworben hatten. Es seien Nuancen gewesen, die bei der Preisvergabe eine Rolle gespielt hätten, betonte sie.