Verkehr: SPD fordert eine Prüfung der Gesamtsituation an Schulen und Kitas

Viersen. Vor einigen Schulen und Kindergärten in Viersen herrscht werktags regelmäßig ein Verkehrs-Chaos. „Viele Eltern bringen ihre Kinder am liebsten mit dem Auto bis zum Schultor — aus Zeitdruck, Angst, Gewohnheit oder Bequemlichkeit“, sagt der Viersener SPD-Ratsherr Jörg Dickmanns.

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„Die Eltern ignorieren bei diesem Bring- und Holservice oftmals Zebrastreifen und Stop-Schilder, starten riskante Wendemanöver und parken im absoluten Halteverbot.“

Wie lässt sich das Verkehrs-Chaos vermeiden? An welchen Standorten muss etwas ändern? Antworten fordert die SPD-Fraktion von der Stadtverwaltung und beantragt eine „Prüfung der Gesamtsituation an den Schulen und Kindertageseinrichtungen der Stadt Viersen im Hinblick auf die verkehrliche Situation“.

In der nächsten Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses (4. Juli, 18 Uhr, im Forum am Rathausmarkt) sollen die Mitglieder über den SPD-Antrag beraten. Erst kürzlich hatten sie heftig über einen Einzelfall diskutiert: Die Stadtverwaltung wollte Kurzzeitparkplätze an der Remigiusschule am Portiunkulaweg in Viersen einrichten, der Ausschuss sah dies kritisch. Hans Jansen, Geschäftsführer der Verkehrswacht Viersen, hielt die geplante Maßnahme für kontraproduktiv. „Der zusätzliche Verkehr vor der Schule gefährdet Kinder, die zu Fuß kommen“, sagte er. Wer sein Kind mit dem Auto zur Schule bringt, solle es in einigem Abstand zum Gebäude aus dem Auto lassen. Er regte an, Hol- und Bringzonen für die Schüler einzurichten.

Dickmanns fallen weitere Einrichtungen ein, um die herum die Verkehrssituation „ziemlich heftig“ ist — die Körnerschule etwa, die städtischen Kitas Hüsgesweg und Röhlenend sowie die Anne-Frank-Gesamtschule. Aber: „Um nicht die einzelnen Schulen und Kindergärten partiell zu betrachten, erscheint die Erstellung eines stadtteilübergreifenden Gesamtkonzepts unbedingt notwendig.“ Darin müsse etwa erarbeitet werden, wo zusätzliche Parkplätze sinnvoll angelegt oder Hol- und Bringzonen eingerichtet werden könnten. „Das Ziel muss sein, die Verkehrslage zu entspannen“, sagt Dickmanns. Dabei solle aber eine für alle Beteiligten tragbare Situation geschaffen werden.