Emmaus-Kirchengemeinde Neue Kindertagesstätte in Schiefbahn: Einweihung mit Sommerfest und Matschanlage

Die neue Kindertagesstätte der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde in Schiefbahn ist komplett fertiggestellt.

Foto: BSK

Schiefbahn. Die evangelische Emmaus-Kirchengemeinde weiht am Samstag offiziell ihre neue Kindertagesstätte am Herderweg 2 in Schiefbahn ein. In Betrieb genommen wurde sie bereits im vergangenen Februar. Mittlerweile ist aber auch das große Außengelände fertiggestellt, weshalb es nun ein großes Sommerfest gibt.

Das Gebäude mit moderner, offener Architektur und einer Nutzfläche von 750 Quadratmetern wurde von der Unternehmensgruppe Frauenrath errichtet. Die Bauzeit betrug knapp elf Monate. Insgesamt 55 Plätze stehen in der Kindertagesstätte zur Verfügung, davon zehn Plätze in einer „Nestgruppe“ für Kinder ab vier Monate. Ab dem Kindergartenjahr 2017/2018 werden in der Kita elf pädagogische Fachkräfte arbeiten.

Das Konzept stellt „die individuelle Förderung durch das Erfahren von Sinneszusammenhängen in einer liebevollen Umgebung in den Mittelpunkt“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Kinder könnten so spielerisch und mit viel Freiraum lernen.

„Wir wollten in Menschen investieren, nicht in Immobilien“, bringt Pfarrer Joachim Schuler die Entscheidung der Kirchengemeinde auf den Punkt, den alten Kindergarten abreißen zu lassen und das Grundstück der Kirchengemeinde an einen Bauträger zu verkaufen, der dort einen neuen Kindergarten errichten sollte. Die hohen Unterhaltskosten des alten, 1974 errichteten Gebäudes hatten den Etat der Kirchengemeinde zuletzt erheblich belastet. Kurzzeitig stand sogar im Raum, die Kindertagesstätte aus finanziellen Gründen zu schließen. „Wir wollten aber die Arbeit der letzten Jahre fortführen“, so Schuler.

Die Gemeinde holte Angebote ein und verhandelte mit Bauträgern. Das Konzept der Frauenrath-Gruppe überzeugte. Diese hatte bereits 2014 im Stahlwerk Becker den „Glückskindergarten“ in Kooperation mit der Stadt gebaut.

Frauenrath errichtete den Kindergarten und hat das Gebäude an die Emmaus-Gemeinde als Träger vermietet. Aber auch die Kirchengemeinde investierte kräftig. Sie übernahm die kompletten Abrisskosten und den Innenausbau. Für die Bauzeit mussten außerdem noch Veränderungen im Gemeindezentrum vorgenommen werden — dorthin war der Kindergarten vorübergehend ausgelagert worden.

„Insgesamt hat die Emmaus-Gemeinde in das Projekt knapp 300 000 Euro investiert. Ohne die Erlöse aus dem Verkauf des Grundstücks wäre das nicht möglich gewesen“, erklärt Pfarrer Michael Haarmann, Vorsitzender des Presbyteriums der Emmaus-Kirchengemeinde. Auch die Stadt Willich unterstützte das Projekt durch eine Patronatserklärung und die Übernahme von Zusatzkosten, die nicht durch die Regelungen des Kinderbildungsgesetzes NRW (KiBiz) refinanziert werden können.

Beheizt wird der Kindergarten mit Geothermie. Zudem investierte die Gemeinde gut 45 000 Euro in eine Photovoltaik-Anlage, die Strom für den Eigenverbrauch zur Verfügung stellt, aber auch ins Netz einspeist.

Auf dem 3400 Quadratmeter großen Außengelände stehen zahlreiche Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Neben Sandkästen, Schaukeln, Klettergerüst und einer Kletterturmkombination dürften die Bobbycarbahn und eine Wassermatschanlage zu den Highlights zählen. WD