VHS überarbeitet ihr Angebot

Die Volkshochschule hat ihr Programm neu gegliedert und ihre Internetseite neu aufgelegt.

Kreis Viersen. Wer das neue Volkshochschul-Programm für das Wintersemester in der Hand hat, dem fällt es direkt auf: „Wir haben die Bereiche neu gegliedert“, sagt Ingo Schabrich, Bildungsdezernent des Kreises Viersen. Von Beratung, über „Mensch und Gesellschaft“, „Deutsch und Integration“, „Sprachen der Welt“, „Kunst, Kultur, Kreativität und Handwerk“ über „Grundbildung und Schulabschlüsse“, „Gesundheit, Verbraucher, Natur und Nachhaltigkeit“ bis hin zu „Arbeit, Finanzen, Beruf und Lernen“ sowie „Computer und Medien“ reicht das Spektrum. Zufrieden ist Schabrich mit der im Juli neu gestalteten Internetseite. „Viele Kunden hatten die Seite zuvor als wenig benutzerfreundlich eingeschätzt. Das haben wir geändert“ sagt Schabrich. Zudem beteilige man sich an einem Pilotprojekt für eine App, mit der Angebote über das Handy gebucht werden können.

Was zudem überrascht: Die Volkshochschule wird allen, die keinen Schulabschluss haben, immer wichtiger. Die Tendenz, dass an der Volkshochschule Schulabschlüsse absolviert werden, sei steigend. Zum Bildungsauftrag einer Volkshochschule gehöre es, Kurse zum Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder zur Fachoberschulreife anzubieten. Oft können so Schabrich zufolge Menschen erreicht werden, die aus unterschiedlichen Gründen als Jugendliche in der Schule den Anschluss verpasst haben oder die später mehr aus ihrem Leben machen wollten.

Rund 39 500 Unterrichtsstunden hat die Volkshochschule des Kreises Viersen im Jahr 2016 angeboten. Rund 15 Prozent fielen davon aus. „Das ist durchaus kalkuliert“, sagt Friedhelm Kames, Verwaltungsleiter der VHS. In jedem Semester werden neue Kurse ausprobiert — nicht jeder Trend sei, so Kames, auch als Kurs erfolgreich. Dabei hat sich das Angebot für die neun kreisangehörigen Kommunen durchaus gewandelt: Das Programm der Volkshochschule sei immer auch ein Spiegel von gesellschaftlichen Entwicklungen, meint Ingo Schabrich. Neben der persönlichen Bildung stehen durch die hohe Zahl an geflüchteten Menschen Sprach- und Integrationskurse stärker im Fokus. Auch gerade für Sprachkurse werden immer wieder Dozenten gesucht — und die sind schwer zu finden. „Ein wichtiges Standbein sind zudem maßgeschneiderte Angebote für Unternehmen geworden“, erläutert Friedhelm Kames