150 Jahre Evangelische Kirche in Dülken: Wurzel in der Reformation

Die evangelische Kirchengemeinde Dülken feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Die Ursprünge gehen weiter zurück.

Dülken. Die Wurzeln der evangelischen Kirche in Dülken lassen sich bis in die Reformation zurückverfolgen. Doch die Gründung der Gemeinde fand erst vor 150 Jahren statt. Heute zählt die Gemeinde rund 4300 Gemeindeglieder. Eine "Evangelische Gemeinschaft" gab es in Dülken bereits im 16. Jahrhundert. Vor fast 400 Jahren, 1609, wurde zusammen mit Süchteln der erste Pfarrer gewählt.

Während in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert die Zahl der evangelischen Christen in Dülken gegen Null tendierte, änderte sich dies durch die Industrialisierung. Evangelische Arbeiter aus Ostpreußen, Schlesien und Bayern kamen nach Dülken.

100 evangelische Christen wurden Mitte des 19. Jahrhundert in Dülken gezählt. Am 29.Oktober 1857 wurde aus dem Pfarrvikariat eine staatlich anerkannte Pfarrei. 1914 zählte man 920 Gemeindeglieder. In der Zeit des Nationalsozialismus schloss sich die Gemeinde der bekennenden Kirche an. Wilhelm Veit wurde 1936 zum Pfarrer gewählt, der einen guten Kontakt zur jüdischen Gemeinde pflegte.

Veit wurde 1943 zum Militär eingezogen und nahm im Mai 1946 seinen Dienst wieder in Dülken auf. Er fand eine völlig veränderte Gemeinde vor. Sie war auf Grund von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen auf rund 5000 Mitglieder gewachsen. So gab es in den 50er und 60er Jahren rege Bautätigkeit. Ein Jugendwohnheim des Bodelschwinghwerks wurde gebaut, das 1960 Altenheim wurde.