Ausstellung: Bilder und Texte aus der neuen Heimat

Im Foyer des Stadthauses wird die Situation zugewanderter Jugendlicher gezeigt. Junge Tänzerinnen aus Kasachstan eröffneten den kleinen Festakt mit einem schwungvollen Tanz.

Viersen. Die Ausstellung "anders-cool" beschreibt die Lebenssituation zugewanderter Jugendlicher. Gestern Nachmittag wurde sie von Bürgermeister Günter Thönnessen vor rund 50 Gästen im Foyer des Viersener Stadthauses eröffnet.

Verantwortlich für die Ausstellung sind die Jugendmigrationsdienste in Deutschland. Junge Tänzerinnen aus Kasachstan eröffneten den kleinen Festakt mit einem schwungvollen Tanz.

Die großen Stellwände sind mit Schlagworten versehen, die Betrachter werden mit kurzen Texten konfrontiert wie "In eine neue Heimat", "Ein Stück näher ans Ziel" oder "Bürokratiedschungel". Und dann kommt die Frage: "Was sprichst du?" Respekt und Toleranz sollen durch die Ausstellung ebenso angesprochen werden wie das "Gemeinsame Weiterkommen".

Thönnessen sprach von einer "wundervollen Ausstellung", die bis zum 18. Dezember zu sehen sein wird. Von den 75.000 Einwohnern Viersens sind offiziell knapp 6.000 Menschen "Ausländer im staatsbürgerlichen Sinne", so Thönnessen zu Beginn seiner Eröffnungsrede. Teilweise leben sie hier in der dritten Generation.

Als ehemaliger Pädagoge in der Schule habe er, so Thönnessen, "Tag für Tag miterlebt, welche Schwierigkeiten Kinder mit Migrationshintergrund teilweise haben".

Als Grundvoraussetzung für die Integration bezeichnete er die Sprache und unterstrich die Notwendigkeit des Unterrichts. Sein Fazit: "Integration ist und bleibt eine Daueraufgabe."