Corona im Kreis Viersen Corona sorgt für leere Gaststätten

Viersen · Der Umsatz in der Gastronomie geht zurück.

 „Seit Corona Thema ist, machen wir fast 50 Prozent weniger Umsatz“, sagt Jiao Guo Lin vom China-Restaurant „Kanaan“ in Viersen.

Foto: Sophia Bosio

. Das Coronavirus sorgt für dramatische Umsatzeinbußen in der Gastronomie. Das berichten übereinstimmend Gastwirte aus Viersen. Der Restaurantbetreiber des „Kanaan“, Jiao Guo Lin, sagt: „Seitdem Corona Thema ist, machen wir fast 50 Prozent weniger Umsatz.“

Und damit sei er nicht alleine, andere befreundete Gastronomen würden über ähnliche Verluste berichten. Das Büfett oder gar das ganze Restaurant zu schließen, komme aber nicht infrage, sagt Lin: „Wir müssen jeden Monat eine hohe Miete zahlen, wir haben weiterhin geöffnet und hoffen, dass der Spuk bald vorüber ist.“ Ihm sei zwar bewusst, dass eine infizierte Person nicht unbedingt Symptome aufweist, trotzdem sei er sehr vorsichtig und achte genau auf den Gesundheitszustand seiner anwesenden Gäste.

Das Coronavirus macht sich auch bei anderen Viersener Gastronomien bemerkbar: Eine Mitarbeiterin des Restaurants Shanghai-Garden berichtet, dass wegen der deutlich zurückgegangenen Gastzahlen jeden Tag viele Lebensmittel weggeworfen werden müssten. Das Restaurant deshalb zu schließen, sei aber keine Option, dafür seien die Kosten zu
hoch.

Ein anderes Phänomen schildert eine Mitarbeiterin des Hotel-Restaurants „Zur Eisernen Hand“: Gäste, die sich zuvor zu einem Beerdigungskaffee angemeldet hatten, würden an dem vereinbarten Termin einfach nicht erscheinen. Außerdem sei das Coronavirus das Gesprächsthema Nummer Eins: „Unsere Gäste unterhalten sich über das Virus und tauschen sich auch mit uns aus. Das ganze Thema ist sehr präsent in den Köpfen“, so die
Mitarbeiterin.

Gäste tragen sogar
teilweise Handschuhe

Nicht nur die Tatsache, dass weniger Gäste kämen, sei auffallend, auch dem Thema Hygiene müsse jetzt mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden: „Erstmal haben wir uns mit ausreichend Desinfektionsmittel ausgestattet. Und in Zeiten von Corona greift man natürlich noch häufiger zum Putzmittel als zuvor“, so die Mitarbeiterin. Diese Aussage bestätigen auch die anderen Restaurantbetreiber: Desinfektionsmittel stehen auf der Einkaufsliste bei allen ganz oben, die Hände werden häufiger gewaschen, teilweise werden sogar Handschuhe getragen, um auf Nummer sicher zu gehen. sbos