Dülken: Trio überfällt 45-jährigen Firmenchef
Der Mann wurde gezwungen, an einer Bank Geld abzuheben.
Dülken. Drei Männer haben einen 45-Jährigen in seinem Betrieb im Gewerbegebiet Mackenstein überfallen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte das Opfer am Samstag gegen 7 Uhr gehört, wie ein Wagen auf das Firmengelände fuhr. In der Annahme, dass es sich um Mitarbeiter handelte, öffnete er die Tür. Statt seiner Mitarbeiter stürmten drei Männer herein und bedrängten den Inhaber und eine anwesende Bekannte.
Einer der Männer war laut Polizei ein 23-jähriger ehemaliger Mitarbeiter, der vorgab, noch Geld von seinem Ex-Chef zu bekommen. Im Laufe des Streitgesprächs übernahm ein 35- bis 45-jähriger Mann das Kommando, der mit osteuropäischem Einschlag sprach und das verschüchterte Opfer massiv bedrohte. Er zwang den Mann, mit ihm zu einer Bank an der Lange Straße zu fahren, um Geld abzuheben.
Als das Opfer mehrere hundert Euro abgehoben und dem Täter übergeben hatte, konnte er sich in ein Geschäft flüchten und die Polizei informieren.
In der Zwischenzeit hielten der ehemalige Mitarbeiter und der zweite Unbekannte die Frau in Schach und durchsuchten die Räumlichkeiten in der Firma.
Sie fanden persönliche Wertsachen und mehrere hundert Euro Bargeld, die sie an sich nahmen. Offensichtlich hatte der Täter an der Bank seine Mittäter über die Flucht des Firmeninhabers informiert, so dass sie die Firma fluchtartig verließen.
Der bekannte Tatverdächtige konnte später in der Nähe seiner Wohnung vorläufig festgenommen werden. Er macht keine Angaben zur Sache.
Die Identität der beiden flüchtigen Täter ist noch unbekannt. Sie werden wie folgt beschrieben: Der Mann, der mit zur Bank gefahren ist, soll etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß sein, dunkles kurzes Haar haben und mit osteuropäischem Akzent sprechen.
Bekleidet war er mit einer dunklen Jeans und einer sandfarbenen Jacke. Der in der Firma zurückgebliebene Täter soll ein südländisches Aussehen haben, 22 bis 26 Jahre alt und zwischen 1,70 und 1,75 Meter groß sein. Während der Tat hat er nicht gesprochen.
Der Verbleib der Beute ist ungeklärt. Die Ermittlungen der Polizei und die Fahndung nach den flüchtigen Tätern laufen. Aus Datenschutzgründen werden keine näheren Angaben zu Tatort und Identität der Opfer gemacht.