Gastronomie in Viersen „Das ist unser Tusch im Busch“

Viersen. · Mit einem historischen Biergarten begeistert Schausteller Edi Tusch am Hohen Busch. Noch bis Oktober soll das Angebot bestehen bleiben. Am 5. September gibt es sogar eine Modenschau mit Vier-Gänge Menü.

Edi Tusch (r.) und Schwiegersohn Orkan Tusch bewirten ihre Gäste im Sommerbiergarten am Hohen Busch, zumindest bis Oktober.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Unter den alten Bäumen stehen beleuchtete Weinlauben, ein idyllisches Holzhäuschen lockt, Bierzeltgarnituren teils mit Bänken, teils mit Stühlen, sind zu sehen. Zwischen den Bäumen hängen Lichterketten. Der absolute Hingucker aber ist das historische Ponykarussell von 1920. Wo einst Shetlandponys vor vier frei schwebenden Kutschen gespannt waren und so das gesamte Karussell zogen, laden Tische und Bänke zum Verweilen ein. Das Gelände des 1. FC Viersen am Hohen Busch in Viersen ist nicht mehr wiederzuerkennen. Auf der sonst leeren Fläche vor den Vereinsgebäuden und Spielflächen ist ein Biergarten entstanden. „Das ist unser Tusch im Busch“, sagt Edi Tusch und schaut über die unterschiedlichen Sitzgelegenheiten samt Bier- und Gastronomiewagen.

Nachdem der Viersener Schausteller in Zeiten des corona-bedingten Lockdowns schon mit seinem Backfisch-Drive-In eine gute Idee hatte, ist ihm nun der nächste Einfall gekommen, wie er die Zeit ohne Kirmes überbrücken kann. Gleichzeitig wollte er etwas Neues und Attraktives für die Bürger schaffen, die auch unter den Einschränkungen leiden. „Für uns Schausteller fällt mit der Verlängerung des Veranstaltungsverbotes die gesamte Saison weg. Man muss sich etwas einfallen lassen, um zu überleben. Vor dem Hintergrund, dass wir in Viersen zwar Außengastronomie, aber keinen klassischen Biergarten haben, kam mir die Idee, einen solchen ins Leben zu rufen“, sagt Tusch.

Der Casinogarten wurde ins Auge gefasst, aber wieder verworfen. Durch Kontakte zum 1. FC Viersen nahm die Idee Gestalt an, inmitten der schönen Kulisse des Naherholungsgebietes Hoher Busch einen Biergarten zu schaffen. Die Viersener Stadtverwaltung war ebenfalls begeistert. Das Baugenehmigungs- und das Nutzungsänderungsverfahren wurden in fünf Wochen durchlaufen, dann durfte der Viersener Schausteller mit dem Aufbau beginnen. Am 17. Juli fiel der Startschuss und damit startete eine Erfolgsgeschichte. „Wir haben es in nur zwei Wochen geschafft, die Marke Tusch im Busch zu etablieren. Wenn diese drei Worte fallen, weiß jeder, was gemeint ist“, freut sich Tusch über die gute Annahme. Ideengeber für den Namen war ein Freund: Während des Aufbaus gab es eine Whatsapp-Nachricht mit dem Inhalt „Bei Tusch im Busch geht es schon los“. Damit war der Name klar.

Tusch im Busch ist aber mehr als nur ein Biergarten mit Getränkeausschank. Es wird auch kulinarisch aufgetischt und das weit über die klassische Currywurst mit Pommes und den Backfisch von der Kirmes hinaus. Hähnchenspieße, hausgemachte Burger, bunte Sommersalate und Pulled Pork sind unter anderem auf der Speisekarte zu finden. In der großen Küchenbude wird alles frisch zubereitet. Wobei sich laut Tusch die Burger zu einem absoluten Renner entwickeln.

Im Einsatz ist die Familie Tusch gemeinsam mit einem siebenköpfigen Mitarbeiterteam. Alles läuft streng unter den vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen ab. Die Gäste holen Getränke und Essen an der Theke ab, wobei immer die Tischnummer aufgerufen wird, wenn das Essen fertig ist. Was den Betreiber besonders freut, ist, dass sein Biergarten generationsübergreifend angenommen wird. „Hier sind drei Generationen anzutreffen. Die jungen Menschen fühlen sich genauso wohl wie Familien als auch Senioren“, sagt Tusch. Hunde dürfen ebenfalls mitgebracht werden.

Tusch plant, den Sommerbiergarten noch bis Oktober zu öffnen. Am 5. September steht dabei noch ein besonderes Ereignis an. Gemeinsam mit Denise Wassenberg vom Viersener Modegeschäft Goldstück wird es am Hohen Busch eine Modenschau mit einem Vier-Gänge Menü geben.