<strong>Süchteln. Die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) hinsichtlich der Ortsumgehung Süchteln-Ost hat es an den Tag gebracht. "Aus gutachtlicher Sicht kann die Weiterführung der Planung der L 39n nicht empfohlen werden", erklärte Frank Bechtloff von Cochet Consult, die die Untersuchungen durchführten, im Bau- und Planungsausschuss. Der musste am aufgrund des großen Besucherandrangs vom Peterbourough-Zimmer im Viersener Forum in den Ratssaal umziehen. Dutzende von Bürgern waren gekommen, um sich zu informieren.

Cochet Consult kommt zu dem Ergebnis, dass alle untersuchten Varianten zu erheblichen Neubelastungen von Siedlungsbereichen sowie der Niersniederung führen. Alle drei Varianten beginnen im Norden an der Grefrather Straße hinter dem "Tuppenend". Sie queren die Oedter Straße und treffen auf die Andreasstraße, die alle drei gemeinsam bis zur Böttcherstraße nutzen würden.

Die dritte Variante liefe entlang der Hauptvariante A bis zur Tönisvorster Straße. Von hier würde sie sich anstelle der Freudenbergstraße entlang der Tönisvorster Straße bewegen und im Bogen der Variante B über die Mosterzstraße zur L 39 führen.

Martina Maaßen-Pyritz (Grüne) schloss sich dem an. "Wir haben das Vorhaben bereits 2005 abgelehnt. Selbst die Studie, die wir nicht haben wollten, hat es jetzt gezeigt", betonte sie. In ihren Augen hätte man sich das 40 000 Euro teuere Gutachten sparen können. Der Verkehr in Süchteln sei nur zu 40 Prozent Durchgangsverkehr. Der Rest würde von den Süchtelnern erzeugt. Auch FürVie lehnt die Umgehung ab.

Projekt. Das Thema beschäftigt die Kommunalpoltik schon seit Jahrzehnten. Damals ging es um die Nierstalstraße. Nun wurde ein Gutachten vorgelegt, das die Auswirkungen von mehreren möglichen Trassen untersucht.

Niersniederung. Alle Trassen würden an der Grefrather Straße in Süchteln-Vorst beginnen, durch die empfindliche Niersniederung verlaufen und über einen Knotenpunkt an der Tönisvorster Straße bis zur Düsseldorfer Straße führen.