Landwirtschaft: Bauern mögen keine Golfplätze

Die Spitzen von Kreis und Landwirtschaft treffen sich regelmäßig. Diesmal ging es um den Verkauf von Äckern.

Viersen. Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen, Tierzucht und Sicherheit von Erntefahrzeugen waren Themen eines Arbeitsfrühstücks, zu dem sich die Spitzen der Kreisverwaltung und des Landwirtschaftsverbandes mit Kreislandwirt Heinz-Josef Tölkes und Landrat Peter Ottmann an der Spitze getroffen haben. "Es sieht so aus, als würden wir in der nächsten Zeit keine landwirtschaftlichen Flächen als Ausgleichsmaßnahme kaufen wollen", versicherte WFG-Geschäftsführer Rolf Adolphs den Landwirten. Zudem sammle die WfG durch Aufforstungen Öko-Punkte, die bei Baumaßnahmen als Ausgleich eingesetzt werden können. Das Thema ist für Landwirte sehr wichtig, da immer mehr Flächen verloren gingen, der Druck auf den Verpachtungsmarkt steige. So bemängelte Ulrich Horstmann, Geschäftsführer des Landwirteverbandes, dass zwei Golfplätze, einer in Willich, einer in Krefeld, geplant seien, für die Flächen gekauft worden seien. Dezernent Hartmut Kropp sicherte zu, den Fall zu verfolgen. Einen sehr positiven Bericht gab Kreistierzuchtberater Theo Lenzen: "Die Zusammenarbeit mit Viehhaltern und -züchtern wird immer besser." Dies spiegele sich in sehr guten Zuchtergebnissen wider. Sorge mache ihm zum Teil die politische Einstellung zu Mastbetrieben in Hallen. Dies hemme die Investitionsfreudigkeit. Besser geworden sei das Verständnis zwischen Landwirten und Polizei. Klaus Klein von der Kreispolizei machte deutlich, was von den Landwirten bei der Ernte zu beachten ist. So sei es wichtig, dass Ladungen der Erntewagen gut gesichert werden.