"Historische Meile": Stelen mit Stripke?

Mond, Wappen, Mühle — die Dülkener haben die Wahl.

Dülken. Wie der Text und die Fotos auf der 2,80 Meter hohen und rund einen Meter breiten Stele zum Gefangenenturm aussehen, ist kein Geheimnis mehr. Was allerdings den Kopf der Stele zieren wird, steht noch in den Sternen. Dazu sind die Dülkener Bürger gefragt — und sie wollen mitreden.

Das zeigte sich schon am Samstagvormittag, als Viersen Bürgermeister Günter Thönnessen offiziell den Startschuss in Sachen „Historische Meile“ Dülken gab. Etliche Besucher und sogar der Dülkener Nachtwächter (André Schmitz) in Originalkostüm, waren zur Eröffnungsveranstaltung gekommen.

„Dülken hat historische Dimensionen, die am besten von allen Viersener Stadtteilen erhalten sind“, sagte Thönnessen. „Dieser historische Schatz Dülkens ist eine Chance für die Zukunft. Alle sollen wissen, was es hier gibt. Mit den Stelen erreichen wir dies.“ Er verwies auf die Stadt Kempen, die die Historie bestens für sich nutze.

Karen Krätschmer von der Stadtentwicklung stellte das Projekt mit elf Stellen im „Dülkener Ei“ vor, bevor der Historiker René Franken Informatives zum Gefangenenturm (Stele Nummer eins) vortrug.

Das größte Interesse riefen aber die drei Kronen-Varianten der Stelen hervor. Variante eins sieht das Dülkener Wappen vor. Bei Nummer zwei sind es Wappen und Stripke (Halbmond), wogegen die Version drei die Narrenmühle mit Stripke zeigt. In Sachen Stelenkrone gingen die Meinungen schon bei der Vorstellung auseinander. „Ich finde die Nummer drei am schönsten. Ich bin nicht so ein Wappen- und Fahnenfreund und daher gefallen mir Mühle und Mond am besten“, sagte Claudia Schmitz.

Klaus Büschges plädierte für Variante zwei. „Als alter Dülkener hänge ich am Stadtwappen. Dazu noch das Stripke, das ist schön“, so seine Meinung. In den Augen von Heinz Plöckes hat der Dülkener Halbmond nichts mit der Historie zu tun und gehört demnach auch nicht auf die Stele. „Ich bin für Nummer eins, das Stadtwappen als solches.“

Wie die Kronen letztendlich aussehen werden, wird die Abstimmung zeigen. Man darf gespannt sein, wenn im Juni die erste Stele aufgestellt wird.