Löhcenter: Positives Fazit nach sechs Monaten

Am 20. September ist der Fachmarkt genau ein halbes Jahr geöffnet. Mit dem Einzug von Adessa sind ab Oktober alle Ladenlokale vermietet.

Viersen. Hell, sauber und lichtdurchflutet empfängt das Löhcenter die Besucher. Auf dem Dach gibt es einen großen Parkplatz und moderne Bänke, die in der Mitte des langgezogenen Centers stehen.

So richtig gemütlich ist es dennoch nicht: Keine Grünpflanzen, keine wohnlichen Elemente, nur die das Licht spiegelnden, polierten Granitfliesen. So hatten sich viele Viersener zunächst gewundert, dass ihr neues Center, dem das alte Horten-Haus weichen musste, arg spartanisch daher kommt.

Doch genau das ist die Ausrichtung des Investors Redevco. Das zum C&A-Familienkonzern gehörende Unternehmen sagt ein halbes Jahr nach der Eröffnung gegenüber der WZ, "dass dieses Konzept aufgegangen ist".

So seien nun alle Ladenlokale im Löhcenter am Konrad-Adenauer-Platz komplett und langfristig vermietet. Wie die WZ erfuhr, wird direkt vom Haupteingang aus gesehen rechts die Modefirma Adessa eine 270 Quadratmeter große Filiale eröffnen. Das bestätigte die Pressestelle des Löhcenters.

"Wir haben mit Adessa ab dem 1. Oktober einen Mietvertrag für zunächst zehn Jahre geschlossen. Überhaupt sind wir mit der Entwicklung des Centers in Viersen überaus zufrieden", so Nicole Schäfer, Sprecherin des Centers. Bislang nutze das Discount-Geschäft "Store and more" das Ladenlokal.

Das insgesamt 6100 Quadratmeter große Center, das auf dem Gebiet des Kaufhauses Ruprecht (vormals Horten) errichtet wurde, scheint in Viersen gut angenommen zu werden. "Zunächst hatten viele gedacht, dass es sich um eine Einkaufsgalerie handelt, doch die Ausrichtung als so genanntes Fachmarktzentrum mit Discountern ist absolut aufgegangen", sagt der Viersener Apotheker Peter Reitz, der im Löhcenter eine Discount-Apotheke errichtet hat.

"Wir sehen das genauso", sagt Katharina Martin, Sprecherin von Deichmann. "Mit heute sechs Mitarbeitern und zwei Azubis haben wir sogar zwei Kräfte mehr eingestellt als zunächst geplant."

Beim Bekleidungsdiscounter NKD sucht man momentan noch eine weitere Mitarbeiterin, berichtet Timm Rogler. Und Bettina van Helden zieht mit ihren elf Mitarbeiterinnen in den beiden Kamps-Filialen ein positives Fazit nach den ersten sechs Monaten.

Viele Besucher äußerten sich am Mittwoch positiv. Doch es gab auch Kritik. "Es ist ja schön, dass die Wände weiß gestrichen sind. Doch gerade bei den Rolltreppen sind sie sehr verschmiert. Zudem wirkt es da wie in einer Lagerhalle - kalt und nicht einladend ", sagt Karin Perkowski.

Und Jana Kempers, Mutter von zwei Kindern findet es schade, dass die Kinderecke "völlig lieblos eingerichtet ist". "Eigentlich ist das eine tolle Idee, aber so nutzt sie kaum einer", sagt Kempers.