Niederkrüchten: City-Streife nimmt Dienst auf
Während Politiker über den neuen Dienst sprachen, machten Jugendliche die Umgebung unsicher und randalierten.
Niederkrüchten. Während sich die Politiker im Rathaus trafen, gröhlten draußen die Jugendlichen. "Da saßen welche an der Kirche, und einer stand auf und verrichtete seine Notdurft an der Kirchentür", berichtet ein Ratsmitglied. Bürgermeister Herbert Winzen will bei den alkoholisierten Jugendlichen sogar einen Heil-Hitler-Ruf gehört haben. Das alles nicht mitten in der Nacht, sondern am späten Dienstagnachmittag in Elmpt.
Eine Woche zuvor hatte Winzen sich das grundsätzliche Einverständnis der Politik geholt, einen Sicherheitsdienst zu beauftragen, um diesen Jugendlichen eine City-Streife entgegensetzen zu können.
Jetzt legte der Bürgermeister Zahlen vor: Bis zum Jahresende soll die Maßnahme zunächst laufen, dann wird aufgrund der vorliegenden Erfahrungen neu entschieden. Für wöchentlich 25 Stunden, die nicht nach einem festen Raster verteilt werden, Auftreten in Zweier-Trupps, die im Ernstfall einen Hundeführer hinzuziehen können, soll das ganze Projekt 13 000 Euro kosten.
Nachdem die Politik zugestimmt hat, wird schon am Freitag der erste Einsatz der Ordnungshüter sein. Als mögliche Einsatzorte listete Winzen den Lindbruchplatz und die Bushaltestelle am Schulzentrum in Niederkrüchten auf. Für Brempt hat er den Pavillon und den Bolzplatz ins Auge gefasst, für Elmpt den Park an Haus Elmpt, den Spielplatz Im Grund und nach neuesten Erfahrungen auch den Laurentiusmarkt.
Im Sommer soll auch das wilde Zelten am Venekotensee stärker unter die Lupe genommen werden.