Gegen 20:20 Uhr überholte der Fahrer eines in den Niederlanden zugelassenen Ford Escort eine vor ihm fahrende Schlange von Fahrzeugen, die von Dülken in Richtung Viersen unterwegs war. Dabei überfuhr der Ford Sperrflächen und durchgezogene Linien.

Allein aufgrund der sehr breiten Straße kam es zunächst nicht zu Zusammenstößen mit dem Gegenverkehr. Zwischen der Autobahnauffahrt und der Kreuzung B 7/Aachener Weg fuhr der Pkw weiterhin auf der Gegenfahrbahn. Der in Richtung Dülken fahrende Kradfahrer konnte einen frontalen Zusammenstoß mit dem Pkw nicht verhindern. Er kam zu Fall und verletzte sich schwer. Der Pkw schleuderte weiter in Richtung Viersen und blieb total beschädigt liegen.

Nach Zeugenaussagen sprangen drei Personen aus dem Pkw und flüchteten in verschiedene Richtungen. Auf der Anfahrt zum Unfallort fielen einer Polizeistreife zwei verdächtige Männer auf, von denen einer leicht verletzt war.

Einer der beiden, ein 37-jähriger Viersener, gab auf Befragen an, dass er als Mitfahrer in dem Unfall-Pkw gesessen habe, sein Begleiter sei ebenfalls als Beifahrer dabei gewesen. Der Fahrer sei vermutlich Holländer, er kenne ihn aber nicht. Er sei per Anhalter zugestiegen und haben weder Fahrer noch Beifahrer vorher je gesehen.

Der Beifahrer, ein 45-jähriger Niederländer aus Tegelen, verweigerte zunächst die Aussage. Bei dem Unfall wurde noch ein weiteres Fahrzeug einer 23-jährigen Mönchengladbacherin beschädigt. Wenige Minuten vor dem schweren Verkehrsunfall hatte der Fahrer des niederländischen Pkw an der Tilsiter Straße in Dülken eine Laterne angefahren und flüchtete.

Der Ford Escort wurde sichergestellt. Die Ermittlungen bezüglich des Halters und des möglichen Fahrers dauern an.