Lösung in Sicht für den Platz am Bahnhof?
Denkmalschutz soll berücksichtigt werden bei Planung.
Viersen. „Wir müssen unsere Planung für den Bahnhofsvorplatz überarbeiten“, erklärte Bürgermeister Günter Thönnessen vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung. Er kündigte ein Gespräch mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege für den 13. Mai an, um einen Kompromiss zwischen den Belangen des Denkmalschutzes und der Planung für die Umgestaltung des Platzes zu finden. Deshalb wurde eine Entscheidung auf die Ratssitzung am gleichen Tag verschoben.
Weil der Baufortschritt des Innerstädtischen Erschließungsrings Klarheit über die Nahtstelle von Vorplatz und Ring verlangt und mehr als eine halbe Million Euro an Zuschüssen zu verfallen drohen, sollen die Arbeiten vor dem Bahnhof noch in diesem Jahr beginnen. Der städtische Eigenanteil ist auf 700 000 Euro begrenzt. Thönnessen wies auf einen möglichen größeren finanziellen Spielraum hin: Wenn das Projekt aus der Entwicklungsmaßnahme „Bahnhof/Stadtwald“ herausgenommen und in das Programm „Soziale Stadt“ verlagert werde, würde sich eine Förderung von 80 Prozent der Kosten ergeben.
Nachdem der Verein für Heimatpflege auf die historische Substanz des Bahnhofsvorplatzes hingewiesen hatte, geht es um dessen Denkmaleigenschaft. Ein Gutachten des Landschaftsverbands stuft den Platz als integralen Bestandteil des Denkmals „Bahnhofsgebäude“ ein. „Wir müssen die Belange des Denkmalschutzes und unsere Planung für zeitgemäße Omnibus-Haltestellen und Barrierefreiheit auf einen Nenner bringen“, so der Bürgermeister.
„Der Nutzen für die Bürger muss Vorrang haben“, verlangte Heinz Plöckes (SPD). Ohne baldige Entwurfs- und Ausführungsplanung würde in diesem Jahr kein Stein mehr bewegt, mahnte Bürgermeister Thönnessen. ah