Neuer Shop aus Viersen Ein Webshop für Second-Hand-Ware
Dülken · Kunden können auf der Internetseite des Sozialunternehmens gebrauchte Kleidung, Haushalts- oder Spielwaren bestellen. Es gibt aber auch frischen Kuchen.
(tre) „Gut, Gebraucht, Günstig“ – das sind die drei Worte, mit denen das Sozialunternehmen Robin Hood der Diakonie Krefeld und Viersen auf seiner Internetseite www.robin-hood-viersen.de für ein noch junges Angebot wirbt. Scrollt der Besucher ein wenig nach unten, findet er eine Leiste mit den Begriffen „Bekleidung“, „Haushalt/Deko“, „Spielsachen“, „Bücher“, „Handgemachtes“, „Tortenservice“ und „Das Café“. Dahinter verbirgt sich der neue Onlineshop von Robin Hood.
Seit Ende März ist das
neue Angebot online
Ende März startete das Angebot, das seitdem guten Zuspruch erhält. „Als am 16. März vergangenen Jahres das Licht ausging und die Menschen aufgrund der Vorgaben der Pandemie nicht mehr zu unserem Second-Hand-Geschäft kommen konnten, erhielten wir immer wieder Nachrichten, dass den Kunden unser gutes und günstiges Einkaufsangebot fehlte“, berichtet Sandra Schwoll, Leiterin des Sozialunternehmens. Unter anderem brauchten Mütter neue Bekleidung für den Nachwuchs. Vielen Kunden sei es aufgrund der Preise nicht möglich, Neuware zu kaufen. Die Kunden vermissten das Angebot nicht nur einfach, sondern brauchten dringend einen Zugang zu erschwinglicher Second-Hand-Bekleidung, Haushaltswaren, Büchern und Spielmaterialien in Zeiten des Lockdowns.
Das ließ bei Robin Hood die Idee aufkommen, ein Online-Angebot zu kreieren, um für die Kunden erreichbar zu sein. Wobei man ein solches Projekt auch gleich als Weiterbildungsmöglichkeit für die Teilnehmer aus den Arbeitsförderungsprogrammen sah, die wieder für den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet werden sollen. Sie müssen sich mit dem Thema Onlineshop samt der dazugehörigen Buchführung, Präsentation und Werbung auseinander setzen. Es war dem Sozialunternehmen wichtig, einen modernen Onlineshop ins Leben zu rufen. Möglich machte es ein Projektzuschuss des Fonds der Evangelischen Kirche im Rheinland zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Höhe von 10 000 Euro. Mit dem Geld konnte das Krefelder Büro „Maaany“ beauftragt werden, welches nach den Vorstellungen von Robin Hood ein leicht zu bedienendes Webshop-System erstellte. Zudem wurde ein eigener PC-Arbeitsplatz in den Räumen des Sozialunternehmens eingerichtet. Dazu gab es weitere Unterstützung. Der Förderverein Robin Hood übernahm die Kosten für einen Fotoworkshop, bei dem die Teilnehmer der Förderprogramme lernen, wie Fotos im Bereich E-Commerce gemacht werden. Das technische Equipment – Kamera und Fotozelt – sponserte die Volksbank Viersen.
Neben dem Onlineshop gibt es einen weiteren Erfolg. Dennis Burgkartz und Erika Karpf-Luque, beide Teilnehmer der Arbeitsförderungsprogramme, die zu dem insgesamt dreiköpfigen Team gehörten, das den Onlineshop mit ins Leben rief, starten im August eine Umschulung. Die 40-Jährige als Kauffrau für Büromanagement und der 26-Jährige im E-Commerce.