Tanzen, Kampfsport, Trampolinspringen So lief die zweite Sportwoche in Viersen
Viersen · Acht sportliche Tage liegen hinter den Viersenern. Es war das zweite Jahr für die Sportwoche und das erste, in dem alle Stadtteile zum Veranstaltungsort wurden. Was gut funktioniert hat und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.
Eine Woche lang sorgten sieben Viersener Vereine für eine bunte und abwechslungsreiche Sportwoche. Der Rathausplatz wurde zur Tanzfläche, Kampfsportarten konnten ausprobiert werden oder die Viersener konnten sich bei Fitnesstrainings für den ganzen Körper auspowern. Für Kinder wurden Turnstunden angeboten. Viele waren beim Trampolinspringen dabei. Für die älteren Semester wurde Seniorensport angeboten, und Freunde des Ausdauersports gingen zum Nordic Walking. Wer es lieber etwas ruhiger und konzentrierter mochte, fand sich vielleicht beim Boule oder Schach wieder. Und für Informationen rund um Vereine, Kursangebote, Wünsche und Anregungen standen mehrere Sportlersprechstunden zur Verfügung.
Frank Schiffers vom Stadtsportverband ist durchweg zufrieden mit der Resonanz: „Allgemein ist es noch viel, viel besser gelaufen als beim ersten Mal. Es gab in allen Vereinen deutlich mehr Resonanz und mehr Teilnehmer als bei der Premiere der Sportwoche im vergangenen Jahr.“ Vor allem beim Tanzen sei es rappelvoll gewesen, sagt er.
Der Tanzsportverein Viersen hatte jeweils samstags drei Stunden lang zum Schnuppertanzen auf dem Rathausmarkt eingeladen. Dabei konnte man Line Dance, Latin Move (Solotanz), Discofox und Standard/Latein tanzen lernen, üben, wieder entdecken oder perfektionieren.
Ebenfalls sehr gut besucht war das Kinderturnen. In diesem Fall habe das kostenlose Probeangebot erfreulicher Weise sogar dazu geführt, dass der ASV Süchteln Zuwachs bekam, sagt Schiffers. Auch die Sportlersprechstunde habe mehrmals dafür gesorgt, dass Menschen sich informieren und den richtigen Verein für ihre Bedürfnisse finden konnten. Dem KSG Oh-Do-Kwan Dülken gelang es insbesondere mit seinem Hap-Ki-Do- und Kickbox-Angebot, viele neugierige Sportsfreunde und -freundinnen anzulocken.
„Es war schön zu sehen, dass Jung und Alt an dem Angebot teilnimmt“, sagt Schiffers. „So ist es gedacht.“ Schließlich gehe es nicht nur um den Sport, sondern auch um die soziale Komponente. „Die Menschen sollen zusammenkommen, sich unterhalten können und das Ganze mit Bewegung verbinden.“ Vor allem bei der großen Hitze während der diesjährigen Sportwoche sei es nicht selbstverständlich gewesen, dass die Angebote so gut angenommen werden, sagt Schiffers.
Die Organisatoren sehen aber auch noch Verbesserungsmöglichkeiten für das kommende Jahr, die sie durchsprechen und angehen möchten. „Einige Standorte waren nachteilig“, sagt Schiffers. „Beispielsweise der Alte Tiergarten in Süchteln. Es ist zwar sehr schön dort, aber er ist nun mal nicht zentral.“ Dementsprechend seien nur Menschen hingekommen, die ganz bewusst zu dem jeweiligen Angebot wollten. „Am Rathausmarkt dagegen haben auch Leute mitgetanzt, die spontan vorbeikamen und sich anstecken ließen. Egal, ob sie von der Sportwoche wussten oder nicht.“ Das könne er sich bei Angeboten wie dem Trampolinspringen auch vorstellen, sagt Schiffers.
Wie bei so vielen gilt, auch bei dieser Veranstaltung: Nach der Sportwoche ist vor der Sportwoche. Bereits vom vergangenen auf dieses Jahr ist das Angebot der Sportwoche deutlich gewachsen. Im nächsten Jahr sollen noch mehr Kursangebote und Vereine dazu kommen. „Wir haben beispielsweise Yoga im Blick“, sagt Schiffers. „Als erstes werden natürlich die Vereine gefragt, ob sie etwas anbieten möchten. Alternativ könnte man aber auch selbstständige Yoga-Lehrer fragen, ob sie sich beteiligen möchten.“
Eine Überlegung sei momentan auch, die Sportwoche um eine Woche nach vorne zu verlegen, um die Schulferien zu umgehen. „Aber das steht noch lange nicht fest“, sagt Schiffers. Was wäre, wenn man aus einer Sportwoche einfach mehrere Sportwochen machen würde? Da sieht Schiffers keine Möglichkeit: „Es fehlt einfach an Manpower“, sagt er. „Für eine Woche finden sich Trainer, die die Kurse machen. Aber bei zwei hintereinander wird es schwierig.“ Was aber geht, ist eine Ausdehnung auf zwei Wochen. „Falls mehr als 15 Vereine mitmachen möchten, müssen wir die Sportwoche sogar auf zwei Wochen strecken“, sagt Schiffers. „Ansonsten wäre eine Woche zu vollgepackt.“